Diagnose und Bedienung im Fokus
Interview zum Thema Safety mit Experten der Firma Euchner
Euchner ist eine der festen Größen am Markt von Produkten für die funktionale Sicherheit. Thomas Rupp ist Leiter des technischen Vertriebs und seit 1990 im Unternehmen. Sein Kollege Jens Rothenburg arbeitet im Produktmanagement für Sicherheitsauswertungen und betreut Normengremien, Berufsgenossenschaften und Verbände bei Euchner. Ein Expertengespräch zum Thema Safety.
Das Thema funktionale Sicherheit hat in den letzten zehn Jahren sehr stark an Bedeutung gewonnen. Was sehen Sie als wesentliche Gründe dafür?
Rothenburg: Diese Frage allgemein zu beantworten, ist nicht so einfach. Klar, es geht immer darum, dass Menschen vor Maschinen geschützt werden. Was man anhand der Statistiken der Berufsgenossenschaft sehen kann, ist, dass die Unfallzahlen stark zurückgegangen sind. Dies ist auch ein Stück weit auf die Technik zurückzuführen. Die Sicherheitsnormen wurden besser verstanden. Die erste Maschinenrichtlinie ist 1989 erschienen und 1993 gültig geworden. Dadurch ist der Maschinenschutz praktisch gesetzlich vorgeschrieben worden.
Rupp: Die letzten zehn Jahre hat die Bedeutung sicher auch zugenommen, weil immer mehr Produktivität gefordert wurde. Das sehen wir an der Nachfrage unserer Sicherheitszuhaltungen, die sich seit Anfang 2000 deutlich nach oben bewegt hat. Das heißt, die Produktivität, die große Firmen sicherstellen und auch mit Zahlen belegen müssen, hat dazu geführt, dass Anlagen immer mehr vor unerlaubtem Zugriff mit Sicherheitszuhaltungen geschützt werden. Auch waren wir Deutschen schon immer Vorreiter im Normenschreiben in der Welt. Zudem wurde international die Maschinenrichtlinie verstärkt angewendet, um Maschinen u.a. auch nach Europa liefern zu können. So haben sich die Anforderungen aus der Maschinenrichtlinie nach und nach auch auf andere Länder übertragen.
Rothenburg: Die Normung ist ein ganz wichtiger Punkt. Besonders das Entstehen der ISO-Normen. Wir sind aus dem nationalen Normenwesen übergegangen in internationale Normung: Aus den DIN-Normen haben sich die EN-Normen mit Bezug auf die Maschinenrichtlinie entwickelt. Die Normen, die wir heute schreiben, sind ja weltweit und nicht nur in Europa gültig, was für die Maschinenbauer einen Riesenvorteil darstellt. Dadurch sind die internationalen Vorschriften sehr einheitlich und die Abweichungen für die verschiedenen Länder nicht so groß.
Rupp: Und es kommt eben tatsächlich auch hinzu, dass in anderen Teilen der Welt erkannt wird, dass es nicht nur darum geht, Produktionsgut schützen, sondern dass die Menschen, die dahinter stehen, auch geschützt werden müssen.
Kann man sagen, dass die Umsetzung dieser Normen in Deutschland dazu geführt hat, dass deutsche Maschinen grundsätzlich auch technologisch führend sind?
Rupp: Nein. Maschinentechnologie hat primär nichts mit der Sicherheitstechnik zu tun. Die Integration in die Automatisierung ist heute zwar deutlich verbessert, jedoch sind die beiden Bereiche immer noch getrennt zu betrachten.
Rothenburg: In vielen Ländern hat die Sicherheitstechnik noch nicht den hohen Stellenwert, wie hier in Deutschland und wird auch ganz anders betrachtet. Beispielsweise habe ich bei einer USA-Reise kürzlich gesehen, dass hier noch nicht überall Sicherheitstechnik integriert ist. Dies liegt an der gänzlich anderen Gesetzgebung vor Ort. Die Technologie dort ist jedoch genau so gut wie hier.
Herr Rothenburg, Sie haben gesagt, dass Sie in Normungsgremien aktiv sind. Welche aktuellen Entwicklungen gibt es dort?
Rothenburg: Da ist mit Sicherheit im Moment das meist diskutierte Thema die Zusammenlegung der 62061 und 13849-1 in die 17305. Dabei handelt es sich um das sogenannte Merging-Projekt, das größte Projekt, das zurzeit läuft. Die Zusammenführung soll bis 2017 fertig werden. Was damit erreicht werden soll, ist, dass man eben nicht mehr zwei verschiedene parallel laufende Normen hat, die eigentlich denselben Zweck erfüllen. Was man aber gleichzeitig erreichen will, ist, dass keine neue Beurteilung der Sicherheitstechnik dabei herauskommt. Mir persönlich ist völlig schleierhaft, wie die Umsetzung erfolgen soll. Auch aus deutscher Sicht ist die Beurteilung eher so, dass dieses Vorhaben nicht funktionieren wird. Was viel interessanter ist, ist der Bereich C-Normen, also maschinenspezifischer Normen. Die sind ja größtenteils noch auf dem Stand der EN-954 und werden gerade in die Anforderungen der EN ISO13849 überführt. Und an dieser Überführung entsteht im Bereich der C-Normen sehr viel Neues. Es wird eine wesentlich spezifischere Risikobeurteilung mit sehr viel praktischeren Lösungen gemacht. Ein gutes Beispiel dafür ist das Thema der Betriebsartenwahl. Diese wird bereits seit Bestehen der Maschinenrichtlinie 1989 geregelt. An der Umsetzung hat sich auch jeder versucht und gemeint, er hätte eine Lösung gefunden. Wir haben jetzt festgestellt, eigentlich ist die Betriebsartenanwahl sicherheitstechnisch gar nicht richtig beurteilbar. Eine kleine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern der Berufsgenossenschaft und verschiedenen Herstellern hat festgestellt, dass die Betriebsartenanwahl sicherheitstechnisch gar nicht richtig beurteilbar ist. Aus diesem Grund wurde eine ganz neue Beurteilung innerhalb eines C-Normen-Gremiums geschaffen.
Rupp: Ein weiteres Thema ist der Übergang von der EN1088 zur EN ISO14119. Die ist zwar schon fertig, hat aber natürlich eine hohe Bedeutung für den Markt.
Rothenburg: Die 14119 behandelt das Thema der Sicherheit im Bereich Verriegelungen und Zuhaltungen. Sie greift die ganzen neuen Technologien auf und geht wesentlich pragmatischer an das ganze Thema heran. Das ist ohnehin eine Tendenz, dass die Normen praktischer werden. Sie sind immer noch genauso schwierig geschrieben wie bisher, bieten aber bessere Lösungen. Bei der Wortwahl sind Kompromisse nötig, um keine Technologien und Techniken zu verbieten. Aber trotz dessen ist diese Norm wesentlich pragmatischer geworden. Ein Beispiel dazu ist das Thema Manipulation. Dieser Punkt wird schon länger relativ unspezifisch in der EN1088 unter Manipulation von Schutzeinrichtungen geführt. In der neuen Norm wird jetzt ein Weg beschrieben: Wie stelle ich fest, ob ich überhaupt mit Manipulationen rechnen muss, und wenn ja, wie gehe ich gegen Manipulation vor? Das ist ein einfaches Schritt-für-Schritt-Verfahren, Wenn dieses abgeschlossen ist, weiß man genau, wo man steht und kann die Manipulationsgefahr beurteilen, was bisher nicht möglich war.
Gibt es in der Normierung noch gravierende Lücken oder kann man das Normenwerk in Bezug auf funktionale Sicherheit, Stand heute, zumindest wie heute eine Maschine aussieht, als weitestgehend abgeschlossen betrachten?
Rothenburg: Das kommt auf die Art der Maschine an. Manche Maschinenbauer haben hervorragende C-Normen, mit denen die Absicherung einer Maschine sehr einfach zu bewältigen ist. Es gibt aber auch Maschinenbauer, die relativ unzureichende oder gar keine C-Normen haben. Diese stehen alleine mit den A- und B-Normen da. Solange sich kein Gremium zusammenfindet, das die Mindestquote erreicht, um überhaupt eine Norm auf den Weg zu bringen, entsteht auch keine C-Norm.
Wenn sich nun ein Anwender neu mit dem Thema beschäftigt, welchen Rat würden Sie ihm für die Einarbeitung geben?
Rothenburg: Ich persönlich bin in das Thema rein gekommen, indem ich eine Schulung erstellt habe. Ich hatte keine Erfahrung im Bereich Normen, ich wusste nicht, um was es geht, aber ich hatte die Aufgabe, eine Schulung vorzubereiten. Das war ein guter Einstieg, denn ich musste die Normen einfach lesen und verstehen.
Rupp: Am besten ist es, wenn Anwender gezielt Schulungen/Weiterbildungen wahrnehmen. Heutzutage ist es fast nicht mehr machbar, sich alles selbst zu erarbeiten. Vor allem im Hinblick auf den hohen Zeitbedarf, der hierfür benötigt wird. Es gibt verschiedene Anbieter von Schulungen - angefangen beim TÜV, freien Firmen, die tatsächlich auch Wochenschulungen zu dem ganzen Thema anbieten. Man sollte zumindest einmal reinschnuppern, um das Spielfeld zu verstehen. Ein Einstieg in Form einer Schulung ist mit Sicherheit notwendig, um alleine den Unterschied zwischen Gesetz und Normen zu verstehen. Und auch um zu verstehen, was muss getan werden, was kann getan werden, was darf sogar weggelassen werden. Auch hilft die moderne Technik ein ganzes Stück weiter. Viele Teilfunktionen sind heute schon in die Steuerung integriert, somit beschränkt sich die Auswahl auf Komponenten. Hilfreich ist hierbei sicherlich, dass wir heute Produkte anbieten, die für sich selbst schon eine komplette Sicherheitsfunktion darstellen. Und das wird auch gerne angenommen, gerade von kleinen Herstellern. Es gibt einen Weg durch die 13849 hindurch, der sehr einfach ist. Man kettet lauter Geräte aneinander, die einen PL haben, zählt aus, wie viele es sind und hat einen PLr bestimmt.
Rothenburg: Heute bieten viele Hersteller eben Komponenten und komplexe Systeme wie eine Steuerung mit integrierter Sicherheitstechnik an. Hiermit wird es für den Anwender einfacher.
Rupp: Man braucht eigentlich die EN ISO 13849-1 nicht mehr lesen. Wenn jemand den einfachen Weg durch die 13849 einmal verstanden hat, ist er durch und hat die Sicherheitstechnik richtig umgesetzt. Wenn er diesen einen Schritt, diesen kleinen Ausschnitt daraus versteht - damit würde er tatsächlich sehr viel abdecken.
Gibt es da aus Ihrer Sicht einen Zusammenhang zwischen funktionaler Sicherheit und IT-Sicherheit und wenn ja, welchen?
Rothenburg: Ja, das kommt durch die Vernetzung. Die Geräte, die wir heute bauen, sind vielfach am Ethernet angeschlossen. Damit hängen wir plötzlich an Vorgaben der IT und bekommen Freigaben von der IT für unsere Produkte. In der Praxis umgesetzt, werden wir wie ein PC mit durchgescannt, ob unser Gerät im Bereich der Security alles erfüllt, was die IT fordert. Wir kümmern uns heute also auch um solche Themen und bieten natürlich auch Produkte an, die das können.
Rupp: Ein anderer Aspekt zu diesem Thema ist die Betriebsartenwahl. Auch hier werden Security und Safety miteinander in Verbindung gebracht, wenn es um die Berechtigung geht, wer überhaupt was machen darf.
Wie sieht denn solch eine Betriebsartenwahl in diesem Kontext aus?
Rothenburg: Wir haben die Betriebsartenwahl in drei Teile gesplittet. Der Teil, der bisher nicht so klar herausgearbeitet war, ist, dass ein Schlüssel selbst im Zusammenhang mit Security entstanden ist. Das ist eine Zugangsberechtigung und die können wir im Bereich der funktionalen Sicherheit gar nicht beurteilen. Wie beurteile ich einen Schlüssel? Sicherheitstechnisch eigentlich gar nicht, denn der hat keinen Performance Level. Was da einen Performance Level hat, sind nur die Schaltelemente des Schlüsselschalters. Das wiederum heißt, dass ich die anderen Zugangssysteme, die die Maschinenrichtlinie schon immer erlaubt, wie Passwort, aus der funktionalen Sicherheit herausnehmen kann und der Security zuordnen müsste. Wie Security beurteilt wird, das wissen wir noch gar nicht. Das wird sicherlich ein Thema der Zukunft werden.
Rupp: Herr Rothenburg sitzt seit über einem Jahr in einem Arbeitskreis, der sich genau mit diesem Thema beschäftigt.
Inwieweit kommt das Thema Security in die Normungsgremien rein?
Rothenburg: Bezogen auf die Betriebsartenwahl im ersten Schritt über ein Papier von der Berufsgenossenschaft, das erstellt wurde. Und es sind erste Bestrebungen im Gange, diese Thematik auch in die Norm einzubinden.
Rupp: Von der Hersteller- oder OEM-Seite steigt die Nachfrage natürlich schon. Es gibt Hersteller in Deutschland, die das seit Jahren umgesetzt haben, aber genau jetzt kommt die Anfrage, sich auch international dem Thema zu widmen.
Rothenburg: Anfragen kommen auch vom Endverbraucher. Das Thema ist sogar noch viel älter auf der Endverbraucherseite, sprich bei dem Betreiber der Maschinen und Anlagen. Wir haben schon seit 2006 Lösungen, die wir anbieten. Die lag damals im Prinzip fast außerhalb der Maschinenrichtlinien, war aber ein Vorgriff auf die bekannte, neue Maschinenrichtlinie, die 2009 gültig geworden ist. Zu Zeiten der 2006-er Richtlinie haben wir dem also schon vorgegriffen. Dort haben wir schon ein Security-Thema angeboten, das bis heute Bestand hat. Da sind wir der Zeit weit voraus.
Was würden Sie auf den Punkt gebracht sagen, ist der Beitrag der Firma Euchner für die Sicherheit von Mensch und Maschine?
Rothenburg: Ich verstehe tatsächlich unsere Aufgabe, Komponenten und Systeme dem Maschinenhersteller, dem Endanwender und letztendlich nachher dem Betreiber und damit dem Bediener vor Ort zur Verfügung zu stellen, um die Sicherheit von Personen und Material - das gesamte Produktionsmaterial einschließlich der Maschinen - sicherzustellen. Das ist unsere Hauptaufgabe.
Rupp: Dazu braucht man eine adäquate Beratung, dass die Produkte in eine komplexere Umgebung, die wir durch eine komplexere Steuerungstechnik bekommen, einbindbar sind. Das ist die Herausforderung.
Wo stehen wir Ihrer Ansicht nach in ca. fünf bis zehn Jahren beim Thema Safety?
Rothenburg: Die nächsten Jahre wird die Entwicklung von Produkten sein, die über Bus-basierte Systeme ihre Signale übertragen werden und damit einfacher zu integrieren sind. Sicherlich wird die Diagnosefähigkeit von Sicherheitskomponenten ein ganz großes Thema sein. Da stehen wir bei vielen Komponenten am Anfang. Dann beschäftigt uns die Bedienbarkeit die nächsten Jahre immer stärker. Zusammengefasst: Diagnose und Bedienung sind die beiden wichtigen Stichworte.
Rupp: Was ich auch sehe, ist eine funktionale Zuordnung von Sicherheitsfunktionen auf einzelne Geräte. Die Sicherheitstechnik wird komplexer, wir bekommen immer mehr Funktionen an Maschinen und die Zuordnung dieser Funktionen ist mit einer Steuerung relativ simpel zu lösen. Aber sobald das keine Steuerung mehr erledigt, sondern konventionelle Technik, ist es an uns, diese Sicherheitsfunktionen mehr in unsere Geräte aufzunehmen. Das machen wir ja auch heute schon.
Können Sie dazu vielleicht ein Beispiel nennen?
Rupp: Wir versuchen alle Funktionen an einer Schutztüre mit einem Gerät abzudecken. Das heißt, wir schrauben z.B. unser Sicherheitssystem MGB an die Tür und dieses erfüllt alle Anforderungen. Die MGB stellt eine Vollintegration dar, mit der die komplette Sicherheitstechnik abgedeckt ist. Darüber hinaus sind alle Funktionen wie Türanforderung, Halt nach Taktende inklusive Quittierung enthalten. Alternativ an einen Bus angekoppelt, ist es noch viel einfacher anzuschließen. Für diese Anwendung haben wir seit langem unsere MGB mit integriertem Profinet am Markt. Dem Benutzer wird hier sehr viel Arbeit abgenommen. Praktisches Beispiel dazu: Ein Austausch eines Geräts in dieser komplexen Steuerungswelt dauert zehn Minuten, dann ist die MGB ausgetauscht - und das ohne großes Vorwissen. Das ist tatsächlich so: Abschrauben, einen DIP-Schalter einstellen, Anschrauben, fertig.
Ein gutes Beispiel für den Schluss. Vielen Dank für das interessante Interview.
Euchner ist eine der festen Größen am Markt von Produkten für die funktionale Sicherheit. Thomas Rupp ist Leiter des technischen Vertriebs und seit 1990 im Unternehmen. Sein Kollege Jens Rothenburg arbeitet im Produktmanagement für Sicherheitsauswertungen und betreut Normengremien, Berufsgenossenschaften und Verbände bei Euchner. Ein Expertengespräch zum Thema Safety.
Das Thema funktionale Sicherheit hat in den letzten zehn Jahren sehr stark an Bedeutung gewonnen. Was sehen Sie als wesentliche Gründe dafür?
Rothenburg: Diese Frage allgemein zu beantworten, ist nicht so einfach. Klar, es geht immer darum, dass Menschen vor Maschinen geschützt werden. Was man anhand der Statistiken der Berufsgenossenschaft sehen kann, ist, dass die Unfallzahlen stark zurückgegangen sind. Dies ist auch ein Stück weit auf die Technik zurückzuführen. Die Sicherheitsnormen wurden besser verstanden. Die erste Maschinenrichtlinie ist 1989 erschienen und 1993 gültig geworden. Dadurch ist der Maschinenschutz praktisch gesetzlich vorgeschrieben worden.
Rupp: Die letzten zehn Jahre hat die Bedeutung sicher auch zugenommen, weil immer mehr Produktivität gefordert wurde. Das sehen wir an der Nachfrage unserer Sicherheitszuhaltungen, die sich seit Anfang 2000 deutlich nach oben bewegt hat. Das heißt, die Produktivität, die große Firmen sicherstellen und auch mit Zahlen belegen müssen, hat dazu geführt, dass Anlagen immer mehr vor unerlaubtem Zugriff mit Sicherheitszuhaltungen geschützt werden. Auch waren wir Deutschen schon immer Vorreiter im Normenschreiben in der Welt. Zudem wurde international die Maschinenrichtlinie verstärkt angewendet, um Maschinen u.a. auch nach Europa liefern zu können. So haben sich die Anforderungen aus der Maschinenrichtlinie nach und nach auch auf andere Länder übertragen.
Rothenburg: Die Normung ist ein ganz wichtiger Punkt. Besonders das Entstehen der ISO-Normen. Wir sind aus dem nationalen Normenwesen übergegangen in internationale Normung: Aus den DIN-Normen haben sich die EN-Normen mit Bezug auf die Maschinenrichtlinie entwickelt. Die Normen, die wir heute schreiben, sind ja weltweit und nicht nur in Europa gültig, was für die Maschinenbauer einen Riesenvorteil darstellt. Dadurch sind die internationalen Vorschriften sehr einheitlich und die Abweichungen für die verschiedenen Länder nicht so groß.
Rupp: Und es kommt eben tatsächlich auch hinzu, dass in anderen Teilen der Welt erkannt wird, dass es nicht nur darum geht, Produktionsgut schützen, sondern dass die Menschen, die dahinter stehen, auch geschützt werden müssen.
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Euchner GmbH + Co. KG
Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 3 2014 - 25.02.14.Für weitere Artikel besuchen Sie www.sps-magazin.de