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Brückenschlag: Offene Vernetzung für Big Data Analysen

Automation spricht viele Sprachen

Als Informationslieferanten sowohl innerhalb von Produktionsanlagen als auch hin zu übergeordneten Systemen kommen vielfältige Komponenten infrage - vom Sensor über die Antriebstechnik bis hin zur Steuerungsebene. Automatisierungstechnische Fertigungsanlagen werden heute in Feldebene, Steuerungsebene, Leitebene, Betriebsleitebene und Unternehmensebene eingeteilt. Die Komponenten in den jeweiligen Ebenen kommunizieren in unterschiedlichen Protokollen und unterschiedlichen Datenformaten. Eine vertikale Durchgängigkeit der Kommunikation ist dementsprechend schwierig zu realisieren. Der Zugang zu Daten in neuen und bestehenden Maschinen stellt aber die Grundvoraussetzung dar, um Prozess- und Zustandsinformationen für die Optimierung der Fertigung zu nutzen.

Software-Agenten als Brücke

Um den Datenaustausch in einer Automatisierungsanlage zu gewährleisten, benötigt die Produktion ein Werkzeug, das an beliebige Datenquellen bzw. Datenempfänger anpassbar ist. Zudem muss die Lösung eine einfache Kommunikation mit unterschiedlichen Schnittstellen erlauben, synchrone und asynchrone Datenübertragung zulassen und Echtzeitfähigkeit ermöglichen. Als weitere Anforderung kommt hinzu, dass die Anzahl der Teilnehmer sowie die Datenmengen keiner Begrenzung unterliegen sollten. Einen Lösungsansatz dazu stellt der autonome Schnittstellen-Agent 'Linercorder Agent' dar, der eine Grundlage für offene Vernetzung schafft. Die wesentliche Idee hinter der Lösung besteht darin, dass das System die Vielfalt der im Produktionsumfeld üblichen Protokolle 'versteht' und eine 'N-zu-M'-Vernetzung ermöglicht; dieser Ausdruck bezeichnet die Anbindung unterschiedlicher Datenquellen und -abnehmer an die Maschinenkommunikation. Bisher übliche Verfahren zielen in der Regel darauf ab, durch eine Standardisierung die Schnittstellenvielfalt zu handhaben. Im Gegensatz dazu erfolgt beim Einsatz des Agentensystems keine Vereinheitlichung aller Schnittstellen und Protokolle auf ein Standardprotokoll. Vielmehr ist die Lösung in der Lage, die unterschiedlichsten Protokolle zu lesen und zu schreiben. Dazu werden aus den Eingangsprotokollen die erforderlichen Nutzdaten extrahiert und im Ausgangsprotokoll auf der Ausgangsseite eingesetzt.

ifm electronic gmbh

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN HMIS 2014 - 02.04.14.
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