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USB für die Thermografie

Was Webcams und Infrarotkameras gemeinsam haben

Wärmebild-Kameras haben zuletzt durch immer effektivere Methoden der Herstellung der IR-optischen Bildsensoren eine drastische Verbesserung ihres Preis-/Leistungsverhältnisses erfahren. Die Geräte sind kleiner, robuster und genügsamer in ihrem Stromverbrauch geworden. Seit einiger Zeit gibt es messende Thermografiesysteme, die - ähnlich einer Webcam - nur noch einen USB-Port für den Betrieb benötigen.

Bild: Optris GmbHBild: Optris GmbH
Bild 1: Abhängigkeit von Messfeld (FOV) und Entfernung am Beispielobjektiv 23°x17°

Derartige Kameras arbeiten wie normale Digitalkameras: Sie haben ein Gesichtsfeld, den so genannten field of view (FOV), der als Teleobjektiv 6°, als Standardoptik 26° und als Weitwinkelobjektiv 48° betragen kann. Je weiter man vom Objekt entfernt ist, desto größer ist der erfasste Bildbereich und damit allerdings auch der Bildausschnitt, den ein einzelner Pixel erfasst. Das Gute an diesem Umstand ist, dass die Helligkeit des Leuchtens bei genügend großen Flächen unabhängig von der Entfernung ist. Temperaturmessungen sind dadurch weitgehend unbeeinflusst von der Distanz zum Messobjekt. Die Wärmestrahlung kann im mittleren IR-Bereich nur durch Optiken aus Germanium, Germaniumlegierungen, Zinksalzen oder mit Oberflächenspiegeln fokussiert werden. Solche vergüteten Optiken sind im Vergleich zu den gewohnten, in Großserien hergestellten Objektiven im sichtbaren Spektralbereich immer noch ein erheblicher Kostenfaktor bei den Wärmebildkameras. Sie sind als sphärische 3-Linser oder asphärische 2-Linser ausgeführt und müssen für thermometrisch korrekte Messungen gerade bei Kameras mit Wechselobjektiven, bezüglich ihres Einflusses auf jedes Einzelpixel kalibriert werden.

Optris GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 11 2014 - 29.10.14.
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