Hohes Drehmoment
High-Torque auf dem Prüfstand
Zusammen mit den Unternehmen VDL Weweler und AFB hat Baumüller einen der größten Fahrzeug-Prüfstände in Europa ausgerüstet. Dabei sorgen die eingesetzten Antriebe dafür, dass auch Kurvenfahrten simuliert werden können.
Im wirtschaftlichen Ballungsraum Helmond in den Niederlanden ist seit diesem Jahr ein neuer Prüfstand für LKWs, Busse und Anhänger in Betrieb. In den Räumen der Automotive Campus Shared Facilities ist der Prüfstand Teil von vier High-Tech-Testeinrichtungen, die von der Wissenschaft und von Unternehmen genutzt werden können.
Kurvenfahrt simulieren
Auf zwei Rollen mit jeweils einem Durchmesser von 3m lassen sich dort Belastungstests mit Fahrzeugen verschiedener Größe durchführen. Vorrangig werden dabei die Folgen von Vibrationen überprüft, die auf dem Prüfstand simuliert werden können.
Hohes Moment ab Drehzahl Null
Die beiden Rollen werden von zwei High-Torque-Motoren der Baumüller-Baureihe DST2 angetrieben. Die Wahl fiel deswegen auf High-Torque-Technik, weil auf diese Weise schon ab Drehzahl Null das volle Drehmoment zur Verfügung steht. Weitere Aspekte waren die kompakten Baugrößen sowie die Wartungsfreiheit durch Wegfall des Getriebes. Die Baureihe der DST2-Motoren bietet ein besonders hohes Drehmoment von über 15.000Nm und bringt Leistungen von 245kW. Die Motoren sind mit Wasserkühlung ausgestattet und ermöglichen Drehzahlen bis 180U/min, was mit einer Fahrtgeschwindigkeit von 100km/h vergleichbar ist. Über die beiden Rollen beschleunigen die Antriebe die Räder des Prüffahrzeuges. Dabei bedient jeder Antrieb eine Achsseite, so dass auch Kurvenfahrten simuliert werden können, in denen die Drehzahlen auf beiden Seiten einer Achse nicht identisch sind.
Generatorische Energie zurückspeisen
Um die aktuellen Anforderungen an Energieeffizienz erfüllen zu können, sollten außerdem die Möglichkeiten der Energierückspeisung genutzt werden. Beim Bremsvorgang wirken die Motoren daher als Generatoren und die freigesetzte Energie wird ins Netz zurückgespeist. Die Rollen selbst sind in einer 5,5m tiefen Grube an einer Aufhängung angebracht, die selbst auf einer seismischen Masse von 800t steht. Um die Übertragung von Schwingungen auf die Umgebung zu verhindern, ist die seismische Masse an Federn aufgehängt. Insgesamt ist der neue Prüfstand 20m lang sowie 13m breit und kann flexibel an unterschiedliche Fahrzeuggrößen angepasst werden.
Zusammen mit den Unternehmen VDL Weweler und AFB hat Baumüller einen der größten Fahrzeug-Prüfstände in Europa ausgerüstet. Dabei sorgen die eingesetzten Antriebe dafür, dass auch Kurvenfahrten simuliert werden können.
Im wirtschaftlichen Ballungsraum Helmond in den Niederlanden ist seit diesem Jahr ein neuer Prüfstand für LKWs, Busse und Anhänger in Betrieb. In den Räumen der Automotive Campus Shared Facilities ist der Prüfstand Teil von vier High-Tech-Testeinrichtungen, die von der Wissenschaft und von Unternehmen genutzt werden können.
Kurvenfahrt simulieren
Auf zwei Rollen mit jeweils einem Durchmesser von 3m lassen sich dort Belastungstests mit Fahrzeugen verschiedener Größe durchführen. Vorrangig werden dabei die Folgen von Vibrationen überprüft, die auf dem Prüfstand simuliert werden können.
Baumüller Holding GmbH & Co. KG
Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 11 2014 - 29.10.14.Für weitere Artikel besuchen Sie www.sps-magazin.de