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Den Trubel fest im Griff - mit digitalem Schatten und FTF

Das Fraunhofer IPA zeigt auf der diesjährigen Logimat Methoden zur Produktionsplanung. Zu den wichtigesten gehört nach Ansicht der Wissenschaftler der digitale Schatten.

Bild: Rainer Bez/Fraunhofer IPA/Universität Stuttgart

Bis vor einigen Jahren reichte es aus, wenn Unternehmen ihre Produktionsstruktur etwa einmal im Jahr änderten. Heutzutage ist auf den Shop Floors einiges mehr los. Insbesondere der Trend zur Individualisierung erfordert es, ständig Maschinen umzustellen, die Produktionsabläufe anzupassen und neue Bauteile und Werkzeuge einzuführen. Mit welchen Mitteln Unternehmen dabei den Überblick behalten können, zeigt das Fraunhofer IPA am 16. März beim Forum 'Die selbststeuernde Produktion' auf der Logimat. Zu den wichtigsten Methoden der zukunftsfähigen Produktionsplanung gehört der digitale Schatten. Darunter fallen alle Entwicklungen, die die Realdaten aus der Fertigung mit Planungsdaten zusammenbringen. Ziel ist, feste Muster abzuleiten und die Produktion voraussehbar zu machen. "Ein digitaler Schatten lässt sich zum Beispiel erzeugen, indem man mit einem Lasercanner das Fabrikumfeld aufnimmt und anschließend mit Simulations- oder Planungstools neue Objekte einbindet", weiß Michael Lickefett, Abteilungsleiter Fabrikplanung und Produktionsmanagement am Fraunhofer IPA. So lasse sich überprüfen, an welcher Stelle Kollisionen entstehen und was umgestellt werden muss. Auch die Logistiktechnik muss sich flexibel und automatisch an das Umfeld anpassen. Eine Technologie, die hierfür an Bedeutung gewinnt, sind Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF). Anders als Montagebänder können sie die Bauteile flexibel von Station zu Station bringen, und zwar ohne dabei eine bestimmte Reihenfolge einzuhalten. Damit das FTF weiß, wohin es fahren muss, sind sensorbasierte Umgebungserkennungen und -karten sowie die Anbindung an eine Cloud erforderlich.

Fraunhofer-Institut f. Arbeitswirtschaft

Dieser Artikel erschien in IT&Production Februar 2017 - 06.02.17.
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