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Innovationslabor für Arbeit, Mensch und Technik in Stuttgart eröffnet

Bild: Fraunhofer IAOBild: Fraunhofer IAO

In dem Innovationslabor für Arbeit, Mensch und Technik bündeln die Fraunhofer-Institute IAO und IPA sowie das IAT und IFF der Universität Stuttgart ihre Kompetenzen rund um die Industrie 4.0. Gewerkschaften und Arbeitgeber unterstützen das Future Work Lab aktiv, da Erkenntnisse darüber, wie sich neue Technologien auf Arbeitskonzepte auswirken, für Beschäftigte und Unternehmen - gerade auch KMU - große Potenziale bieten, den digitalen Wandel positiv zu gestalten.

Industriearbeit der Zukunft

Die Digitalisierung und die intelligente Vernetzung von Mensch, Maschine und Objekt erreicht Wissensarbeit, Produktionsarbeit, Dienstleistung und deren Schnittstellen. Als Reaktion auf diese Entwicklung verändern sich sozio-technische Arbeitssysteme sowie die Organisation und Gestaltung von Arbeit. Der Bedarf an Flexibilität und Mobilität steigt. Neue Formen der Arbeitsorganisation entstehen schon jetzt im Bereich der Arbeitsteilung. Unternehmen suchen darüber hinaus neue Wege, um einerseits ihre Mitarbeiter für die digitale Arbeitswelt zu qualifizieren und andererseits das Potenzial neuer Technologien optimal einzusetzen. Diese bieten nicht nur die Chance, schneller, besser und motivierender zu produzieren, sondern bringen auch oft disruptive Innovationen und ganz neue Geschäftsmodelle mit sich. Nur wer seine Innovationsprozesse systematisch angeht und strategisch verankert, kann sich in diesem dynamischen Marktumfeld auf Dauer behaupten. "Genau hier setzt unser Innovationslabor, das Future Work Lab, an", sagte Prof. Wilhelm Bauer, Institutsleiter des Fraunhofer IAO. "Arbeit verändert sich, sie wird schneller, dynamischer und flexibler. Daraus entstehen neue Formen der Mensch-Maschine-Interaktion. In unserem Innovationslabor wollen wir den Menschen diesen Transformationsprozess anhand von konkreten Demonstratoren zeigen und so den anstehenden Wandel erlebbar machen." Das Future Work Lab zieht im Mai in den in der Nachbarschaft gelegenen Forschungs-campus Arena2036. Dazu bündeln die Fraunhofer-Institute IAO, IPA, das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT und das Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb IFF der Universität Stuttgart ihre Kompetenzen rund um die Industrie 4.0.

Über drei Wege nutzbar

Mit greifbaren Demonstratoren, Angeboten zur Kompetenzentwicklung und Weiterbildung sowie einer Plattform für den wissenschaftlichen Austausch will sich das Future Work Lab an Industrie, Gewerkschaften, Politik und Wissenschaft richten - und ganz zentral an die Produktionsmitarbeiter von heute und morgen. Sie alle können die Leistungen des Future Work Lab über drei Wege nutzen:

  • • Im Demonstrationszentrum zeigen drei Parcours zur Arbeitswelt der Zukunft, welche Technologien und Anwendungen schon heute möglich sind. Künftige Szenarien wie das 'Stuttgart Exo-Jacket', ein Exoskelett für Hebetätigkeiten und Überkopfarbeiten, zeigen eine neue mögliche Arbeitsteilung zwischen Mensch und Technik. Weitere Demonstratoren sind ein kabelloser Arbeitsplatz, eine App für die Schichtplanung sowie Einsatzbeispiele für die Augmented-Reality-Brillen. Das Demonstrationszentrum soll Unternehmen gleichzeitig die Chance eröffnen, mit potenziellen Partnern in Kontakt zu treten, um von deren Erfahrung zu profitieren.
  • • IDas Kompetenzentwicklungs- und Beratungszentrum mit der Lernwelt 'Fit für die Arbeit der Zukunft' bietet Seminare, Workshops und Weiterbildungsmöglichkeiten für Mitarbeitende produzierender Unternehmen. Experten entwickelnd dort gemeinsam mit Unternehmenspartnern gezielt individuelle Schulungskonzepte für die Industrie 4.0.
  • • Das akademisch ausgerichtete Ideenzentrum für Arbeitsforschung 'Work in Progress' bietet eine zentrale Plattform für den wissenschaftlichen Dialog und die weitere Forschung rund um die Industriearbeit der Zukunft. Mit der Platzierung direkt im Future Work Lab gewährleisten die Projektpartner den schnellen Transfer von der Theorie in die Praxis.

TeDo Verlag GmbH

Dieser Artikel erschien in Industrie 4.0 - 03 2017 - 09.02.17.
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