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Deloitte-Studie: Brexit trifft vor allem deutsche Automobilindustrie

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Laut der Deloitte-Analyse 'Die Vernetzung deutscher Sektoren mit dem Vereinigten Königreich' aus der Studienreihe Brexit Briefings sind besonders DAX-Konzerne im Vereinigten Königreich, dem drittwichtigsten Exportmarkt Deutschlands, stark engagiert. In einer Sektorperspektive sind es vor allem die Automobilindustrie, die Verkehr- und Logistik-Branche, das Finanz- und Versicherungswesen sowie der Handel und der Energiesektor, die entweder hohe Umsätze oder hohe Mitarbeiterzahlen in UK aufweisen. Insgesamt erzielen die ausgewerteten Unternehmen, die mindestens über eine Tochtergesellschaft und 100 Mitarbeiter in UK verfügen, mit 150Mrd.E knapp ein Zehntel ihres Gesamtumsatzes auf der Insel. Hierfür sorgen u.a. etwa 400.000 Mitarbeiter, die vor Ort beschäftigt sind. Davon entfallen allein 91Mrd.E auf die DAX-Unternehmen, die zudem mit 200.000 Beschäftigten die Hälfte aller für deutsche Firmen tätigen Arbeitnehmer in UK stellen. Kommt es zu einem 'harten' Brexit, wären die Herausforderungen entsprechend drastisch für die betroffenen Unternehmen. Auch ein Blick auf die einzelnen Branchen zeige die Bedeutung des britischen Markts für deutsche Unternehmen. So erzielt die deutsche Automobilindustrie mit über 40Mrd.E mehr als ein Viertel der Umsätze deutscher Firmen in UK. Der Energiesektor mit einer Umsatzhöhe von 24,3Mrd. sowie das Verkehrs- und Logistiksegment mit 20,6Mrd.E sind ebenfalls überdurchschnittlich engagiert. Weitere umsatzstarke Branchen sind das Finanz- und Versicherungswesen sowie der Handel mit 20 bzw. 18,7Mrd.E Umsatz. Unter den rund 400.000 Arbeitnehmern deutscher Niederlassungen bzw. Tochterfirmen in UK sind knappe 36.000 im Automobil- sowie gute 25.000 im Energiesektor tätig. Mit fast 96.000 Angestellten dominiert jedoch der Bereich Verkehr und Logistik die Statistik. "Ein Ausscheiden der Briten aus der EU würde die deutsche Automobilbranche besonders stark treffen, da statistisch nahezu jeder zweite verkaufte PKW in UK ein Modell eines deutschen Herstellers ist", sagt Dr. Thomas Schiller, Partner und Leiter Automotive bei Deloitte. Die komplette Analyse können Sie mit Klick auf den Button herunterladen.

Deloitte Consulting GmbH

Dieser Artikel erschien in Automation Newsletter 11 2017 - 23.03.17.
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