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Unterwasserantriebssystem richtet Empfängerantennen aus

Versteckte Ressourcen aufspüren

Vertikaler Sender und Empfänger

25 Tripods hat PetroMarker 2016 in der Nordsee versenkt. Im Gegensatz zu anderen Messmethoden nutzt das Unternehmen hierbei zum Aufspüren von unterirdischen Rohstoffressourcen einen vertikalen Sender und Empfänger. So ist eine detailreiche Auflösung und die Erhebung von Messdaten bis zu 5000m unter dem Meeresboden möglich. Die etwa 4m hohen Tripods sind aus einer Kombination aus Fiberglas und Spezialschäumen gebaut. Wegen der empfindlichen Elektronik können keine Metallteile verwendet werden, denn so tief unter der Wasseroberfläche ist der Druck hoch und das Salzwasser aggressiv.

Unterwasserantriebe zur Antennenausrichtung

Voraussetzung für die exakte Erfassung der elektromagnetischen Daten ist, dass die Empfängerantennen möglichst vertikal auf dem Meeresboden stehen. Denn nicht immer ist der Meeresboden eben. Dazu hat das Unternehmen Empfänger entwickelt, die es erlauben, die Antennen in der Mitte der Tripods mit hoher Genauigkeit vertikal auszurichten. Unterwasserantriebe von Maxon Motor, eingebaut am unteren Ende der Antenne des Empfängers, richten die Antennen nach Bedarf lotgerecht aus. Die Antriebslösung zeichnet sich durch kompakte Bauweise und geringes Gewicht aus. Herzstück des ölgefüllten Unterwasserantriebssystems ist eine Motor-Getriebe-Kombination, bestehend aus einem bürstenlosen DC-Motor sowie einem Planetengetriebe. Zudem gehören eine Controllereinheit und ein Kompensator zum System. Um die Einheiten vor Korrosion zu schützen, sind sie mit einem Kunststoffgehäuse umhüllt. Der verwendete EC-i 40 Motor und das Planetengetriebe GP 42 wurden speziell auf die Anwendung angepasst, genau wie der angeschlossene Kompensator. Eine Doppeldichtung sorgt dafür, dass das System dem Wasserdruck standhält. Die Steuerungselektronik des Unterwasserantriebs ist für diese extreme Anwendung in einer druckneutralen Glaskugel untergebracht und hält bis zu 600 bar aus.

maxon motor ag

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 7 2017 - 10.07.17.
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