Anzeige

Zugerfassung am Bahnhof mittels Ultraschallsensorik

Richtig abgefahren

Schaltsignale

Pro Bahnsteig werden ein oder zwei HNC-Sensoren verwendet. Bei zwei Sensoren an den Bahnsteigenden kann die Ein- und Ausfahrt in beide Richtungen auch dann sicher erkannt werden, wenn zwei Kurzzüge vom selben Gleis in verschiedene Richtungen fahren. "Der Mikrowellen-Bewegungssensor stellt eine Bewegung fest", erklärt Christiane Pfeiffer die Funktionsweise der Geräte. "Der Ultraschallsensor detektiert, dass sich ein Objekt auf dem Gleis befindet. Ist die Bewegung beendet, und das Objekt wird von ihm immer noch erfasst, bedeutet das: Der Zug hat gehalten. Nach demselben Prinzip wird auch die Ausfahrt erkannt. Der Bewegungsmelder signalisiert das Losfahren, der Ultraschall erkennt, wenn das Gleis nicht mehr besetzt ist. Auch kurze Rangierbewegungen oder unterbrochene Ein- und Ausfahrten können aus der Kombination der Signale herausgelesen werden. Das Gleiche gilt für durchfahrende Züge." Die Leitstelle verwendet die von den Sensoren kommenden Daten für die Fahrgastinformation. So wird etwa nach dem Halt des Zuges automatisch die Durchsage mit den Anschlussverbindungen abgespielt. Nach der Abfahrt wird der Hinweis auf der Anzeigetafel gelöscht oder auf die Ankündigung des nächsten Zuges umgestellt. Ebenso werden Schrankenanlagen mit Zustandsinformationen versorgt und Beleuchtungsanlagen intelligent verwaltet. Dies kann bei kleineren Bahnhöfen mit sporadischem Zugverkehr zu erheblicher Energieeinsparung beitragen.

Ausblick

HNC entwickelt derzeit eine neue Generation des Sensorpakets, mit einem integrierten PC und Netzwerkanbindung für LAN und WLAN, Internetanschluss sowie einer Option für Bluetooth. Damit werden Intelligenz und Kommunikationsfähigkeit des Geräts auf eine neue Stufe gehoben. "Der Anwender erhält eine ganze Reihe zusätzlicher Funktionen und Nutzungsoptionen", erläutert Christiane Pfeiffer. "Die Geräte der neuen Generation werden rückwärtskompatibel sein. Zudem werden wir auch weiterhin Komponenten verwenden, die sich im Bahnbetrieb bereits als dauerhaft zuverlässig bewährt haben." Das gilt nicht zuletzt für den Ultraschallsensor. "Wir setzen ihn bereits seit acht Jahren ein und hatten in dieser Zeit eine einzige Reklamation. Auch die Zahl der Reparaturen ist minimal. Zudem haben wir bei Pepperl+Fuchs immer einen Ansprechpartner, der uns bei Bedarf jederzeit unterstützt. Unsere Zielbranche ist extrem sensibel, was die Faktoren Sicherheit und Zeit angeht. Der UB4000-30GM wird auch in der nächsten Produktgeneration das entscheidende Signal liefern."

Pepperl+Fuchs GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 8 2017 - 11.08.17.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.sps-magazin.de