Führende Bewegung

Viele Maschinenbauer sind auf moderne, leistungsfähige Komponenten und Systeme angewiesen und müssen sich gleichzeitig in einem starken Wettbewerbsumfeld behaupten. Eine entsprechende Vereinfachung liegt dann darin, die Zahl der Bezugsquellen zu reduzieren - z.B. bei der Antriebs- oder Lineartechnik. So auch beim Werkzeugmaschinenhersteller Sigma aus Italien.

Anwender haben heute hohe Erwartungen an moderne Werkzeugmaschinen: sehr hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit und Präzision, flexible Bearbeitungsmöglichkeiten, geringe Rüstzeiten und möglichst keine ungeplanten Stillstände. Dies erfordert aber nicht nur leistungsfähige Steuerungstechnik oder einen stabilen Maschinenrahmen, sondern insbesondere auch maßgeschneiderte Antriebstechnikkomponenten, die zuverlässig und optimal zusammenarbeiten.

Dynamisch und robust

Gerade wenn - wie bei den Werkzeugmaschinen von Sigma - hohe Dynamik und Robustheit zum Markenkern gehört, müssen die Achsen bestmöglich geführt werden, um auch bei hohen Bearbeitungs- und Verfahrgeschwindigkeiten die geforderte Präzision und Laufruhe zu gewährleisten. Erst durch ein harmonisches Zusammenspiel der Mechanik, der elektrischen Antriebe und der Steuerung steht das ganze Leistungspotenzial der Elektromotoren für eine effiziente Bearbeitung des Werkstücks zur Verfügung. Während sich die Steuerungen und elektrischen Antriebe der diversen Anbieter in ihrer Leistungsfähigkeit in den letzten Jahren weitgehend angeglichen haben, ist die Situation bei den Mechanikkomponenten wesentlich unübersichtlicher. In der Praxis bedeutet das, dass sich Konstrukteure - oft historisch bedingt - mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Lineartechnikanbietern auseinander setzen müssen. Entsprechend aufwändig kann bei einer komplexeren Maschine, wie eines vertikalen Fünfachs-Bearbeitungszentrums, die Suche nach den passenden Antriebskomponenten ausfallen. Als die Verantwortlichen die Antriebslösung für die aktuelle Generation der Sigma-Maschinen auf den Weg brachten, suchten sie daher nach einem Partner, der möglichst viele der benötigten Antriebskomponenten aus einer Hand liefern kann. Dabei rückte Hiwin als Komplettanbieter in den Fokus.

Nur eine Bezugsquelle

"Lange hatten wir keinen Lieferanten, der die von uns benötigte Bandbreite an Lineartechnik zuverlässig abdecken konnte", erklärt Mauro Casè, Sales Manager Sigma bei FFG Europe & Americas . "Immer wieder mussten wir uns mit mehreren Herstellern, komplizierten Lieferbeziehungen und so manchen Kompatibilitätsproblemen auseinandersetzen." Mit Hiwin habe man nun einen Partner gefunden, der alle benötigten Komponenten in hoher Qualität selbst fertigt. Das Produktspektrum des Anbieters reicht von einfachen Antriebskomponenten über Kugelgewindetriebe, Profilschienenführungen und Torquemotoren bis hin zu kompletten Antriebs- und Mehrachssystemen oder kundenspezifischen Lösungen in unterschiedlichen Ausführungen. Alle Produkte werden zuverlässig und weltweit geliefert, so dass Hiwin auch die Schwesterunternehmen aus der Unternehmensgruppe versorgen kann. "Das schafft für uns erhebliche Synergieeffekte und verkürzt die Lieferketten", so Casè.

Bild: HIWIN

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Wassergekühlte Torquemotoren

Zu den in den Bearbeitungszentren eingesetzten Hiwin-Systemen gehören u.a. Rollenführungen, geschliffene Kugelgewindetriebe und wassergekühlte Torquemotoren. In der Motorenentwicklung behält man nicht zuletzt eine möglichst breite Einsatzflexibilität im Blick: Damit Kunden den Antrieb ihrer Wahl einsetzen können, verstehen Hiwin-Motoren jede Verstärkersprache. Die Sigma-Rundtische sind mit Torquemotoren ausgestattet, die sich aus einem Stator und einem als Ringelement ausgeführten Rotor zusammensetzen. Sie sind auf Wunsch als einbaufertige, wartungsfreie Motorelemente lieferbar. Sigma setzt diese Motoren mit einem wassergekühlten Außenring ein. Mit Nenngrößen von 160 bis 565mm stehen Momente von 36 bis 5.020Nm zur Verfügung.

Stabil und laufruhig

Die verbauten Rollenführungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie gegenüber Kugelführungen eine größere Kontaktfläche aufweisen und daher eine höhere Steifigkeit und Tragfähigkeit erreichen. Da sie aus diesem Grund Belastungen besser absorbieren und ein stabileres und laufruhigeres Bearbeiten ermöglichen, sind alle Achsen der Flexi Bearbeitungszentren mit Linearrollenführungen von Hiwin ausgestattet. Kugelgewindetriebe werden für Sigma-Werkzeugmaschinen in geschliffener Ausführung benötigt. Für Sonderanforderungen, wie eine andere Steigung oder Kugelgewindemuttern mit zusätzlichen Funktionen, wurden schnell Lösungen gefunden. "Wir haben gemeinsam zuverlässige Prozesse entwickelt, die eine schnelle Belieferung mit diesen Kugelgewindetrieben sicherstellen", sagt Casè.

Fazit

Die Sigma-Konstrukteure konnten durch das große Produkt- und Leistungsspektrum von Hiwin wesentliche Qualitäts- und Leistungsmerkmale der neuen Bearbeitungszentren einfach und schnell umsetzen. "Wir stellen unseren Kunden präzise, zuverlässige und zukunftssichere Produkte zur Verfügung, die sich auf dem Markt ausgezeichnet behaupten. Der Wechsel zu Hiwin als Antriebstechniklieferanten ist für uns sehr erfolgreich verlaufen", fasst Casè zusammen. "Unsere Mitarbeiter in Italien, Deutschland und in Asien haben vor Ort umfassende und kompetente Beratung erhalten. Nur so ließ sich der enge Zeitplan für die Markteinführung unserer neuen Maschinen einhalten."