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Antrieb mit hoher Leistung und Dynamik auf kleinem Bauraum

Sensorschrauber mit Feingefühl

In der industriellen Produktion sind die Anforderungen an eine sichere Schraubmontage höher als im Hobbykeller des Heimwerkers. Das richtige Drehmoment trägt wesentlich zur nachhaltigen Funktionsfähigkeit des Endproduktes bei. Mikrosensor-Schraubsysteme mit bürstenlosen DC-Kleinstmotoren und Planetengetrieben sorgen vor allem bei sicherheitsrelevanten Verschraubungen in der Automobilindustrie für kurze Zykluszeiten.

Bild: N-Gineric GmbHBild: N-Gineric GmbH
Mikro-Sensor-Schraubsysteme für die prozesssichere Montage von Kleinstschrauben.

Viele Produkte werden heutzutage immer kleiner. Mehr Bauteile in engem Bauraum zu verbauen stellt aber die Produktion vor Herausforderungen. Das betrifft auch die prozesssichere Montage von Kleinstschrauben, wie sie z.B. in Mobiltelefonen, Smart-Watches oder klassischen Armbanduhren zu finden sind. N-Gineric hat zu diesem Zweck Mikrosensor-Schraubsysteme entwickelt. Diese lassen sich sowohl handgeführt als auch in der Automation einsetzen. Verschraubungen von Gewindegröße M0,6 bis M5 werden durch mehrere Schraubspindel-Baugrößen abgedeckt.

Präzise messen

Um den sicheren Schraubprozess zu gewährleisten, sind die Schraubspindeln mit einer integrierten, mitrotierenden Drehmoment- und Drehwinkelsensorik ausgestattet. Diese misst präzise das auf die Schraube wirkende Drehmoment zusammen mit dem Drehwinkel direkt oberhalb der Klingenaufnahme. Dazu wird ein Dehnungsmessstreifen eingesetzt, über dessen Verformung Rückschlüsse auf das Drehmoment möglich sind. Der Sensorkörper besteht aus einer speziellen Metalllegierung, die sich proportional zum aufgebrachten Drehmoment verformt. Dadurch ergibt sich eine Widerstandsänderung innerhalb des Dehnungsmessstreifens und man erhält ein dem Drehmoment folgendes Messsignal. Dieses wird mit einer Auflösung von 24Bit hochgenau digitalisiert. Der rotationssymmetrische Sensorkörper ist zwischen dem Klingenfutter und dem eingesetzten Antrieb auf der Welle angebracht. Für die Stromversorgung sorgt ein Spulensystem, das die Messelektronik berührungslos induktiv mit Energie versorgt. Um eine hohe Genauigkeit zu erreichen, werden pro Sekunde 2.000 Drehmoment-Messwerte in Form eines seriellen Bit-Codes optoelektronisch vom Rotor zur Statorelektronik übertragen und dort wieder decodiert, also verlustfrei 1:1 abgebildet.

Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 4 2017 - 30.10.17.
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