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Heute: Connected Machinery

Maschinen ohne Internetanschluss? Gibt es das überhaupt noch? Die vernetzte Produktion hat eine neue Dimension des technischen Fortschritts geschaffen: Bei der vernetzten Maschine verschmilzt die Hardware (z.B. beim Fräsroboter) mit einem Datenumfeld, und erst die Kombination aus beidem ergibt das fertige Produkt. So neu wie diese hybriden Produkte und ihre Geschäftsmodelle sind auch die damit verknüpften rechtlichen Herausforderungen.

Bild: Noerr LLPBild: Noerr LLP
Dr. Ralph Nack ist Rechtsanwalt und Partner der Kanzlei Noerr. Er ist zudem Lehrbeauftragter für Patentrecht an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

Insbesondere für den Maschinen- und Anlagenbau sollte die zentrale Erkenntnis sein, dass es zukünftig nicht mehr genügt, exzellente Hardware zu entwickeln, um die Marktführerschaft zu bewahren. Ein Produkt ist nur so gut oder schlecht wie das digitale Umfeld, in das es integriert ist. Wer das dieses digitale Umfeld durch Software und Schutzrechte beherrscht, hat eine erhebliche Kontrolle über Zugang und Ausgestaltung der Hardware. Die Karten werden also wohl neu gemischt, und heute noch völlig unbekannte digitale Startups haben das Potential, die Platzhirsche von morgen auch in hoch spezialisierten Branchen zu sein. So wie schon heute das größte Beherbungsunternehmen der Welt (Airbnb) kein einziges Hotel besitzt, könnte beispielsweise die Recyclingindustrie zukünftig von einem Unternehmen beherrscht sein, das kein einziges Fahrzeug oder Maschine ihr Eigen nennt, aber eine Software anbietet zum lückenlosen Materialmanagement über alle integrierten Maschinen und Prozesse im Recyclingprozess - die klassischen Anbieter von Hardware und Dienstleistungen haben hier das Nachsehen.

Noerr LLP

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 4 2017 - 30.10.17.
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