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Endkontrolle von Aerosoldosen mittels 3D-Kamera

Rotierende Dosen

Bild: Sick AGBild: Sick AG
Die 3D-Kamera Ranger3 ist ausreichend sensitiv für den blauen Laser sowie schnell genug für den Einsatz in Qualitätsinspektionen bei voller Produktionsgeschwindigkeit.

Shape Control mit Lasertriangulation

Für die Erstellung eines Höhenprofils mittels Lichtquelle und Kamera stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. Im Fall der Doseninspektion gilt es zu berücksichtigen, dass das Prüfobjekt für eine vollständige Aufnahme der kompletten Mantelfläche in Rotation versetzt werden muss. Der Vorteil der Triangulation besteht darin, dass die Messung kontinuierlich erfolgen kann. Daher eignet sich dieses Verfahren sehr gut zur 3D-Erfassung an bewegten Objekten. Bei der Lasertriangulation ändert sich mit variierenden Abständen zwischen Laserprojektor und Objektoberfläche die Position des Abbildes der Lichtpunkte bzw. der Lichtlinie auf dem Fotoempfänger. Aus der Positionsänderung wird mit Hilfe der Winkelfunktionen die Entfernung zwischen Objekt und Laserprojektor berechnet. Allerdings müssen Faktoren wie Fremdlicht und inhomogen reflektierende Oberflächen berücksichtigt werden, wie sie heute bei bedruckten Aerosoldosen durchaus üblich sind. Für eine hohe Auflösung sollte die Laserlinie in jedem Fall möglichst dünn sein. Um die gesamte Mantelfläche erfassen zu können, stellt sich zunächst die Frage, wie man eine Rotation des Prüfobjekts an einer Stelle in der Produktion realisiert, wo die Dose nicht mehr auf einen Dorn sitzt. Die Dose muss dabei vom Auslaufband der Einziehmaschine aufgenommen, mit Vakuum fixiert, stabil gedreht und anschließend wieder auf dem Band abgelegt werden, ohne die Geschwindigkeit der Produktionslinie zu verlangsamen. Das Dosenhandlingsystem von Sprimag realisiert diese Anforderungen ausgesprochen präzise und ermöglicht sogar die Aufnahme von weiteren Prüfstationen, z.B. für eine abschließende Druckbildkontrolle oder eine spezielle Bördelinspektion. Die Laserlinie auf der rotierenden Dose wird von der Kamera kontinuierlich erfasst und abschließend zu einem 3D-Bild zusammengefügt. Die Fehler, die es dabei zu detektieren gilt, bewegen sich teilweise im µm-Bereich. Zwar ist der Kamerachip für einen roten Laser am sensitivsten, aber eine rote Laserlinie ist für Prüfaufgaben dieser Art zu breit und damit zu ungenau. Um die geforderte Präzision zu erreichen, sind zwei Faktoren von entscheidender Bedeutung: eine lange und möglichst dünne Laserlinie und eine schnelle Kamera mit einem sensitiven Sensor. Kriterium bei der Wahl des optimalen Lasers für die Dosenendkontrolle ist zudem die Laserklasse. Der für die Shape Control ausgewählte fasergekoppelte Laser hat die Schutzklasse 2M und benötigt keine spezielle Abschirmung. Die erzeugte dunkelblaue Laserlinie ist ca.10µm breit. Streulicht kann durch einen Bandpassfilter herausgefiltert werden.

Sick AG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 1+2 2018 - 08.02.18.
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