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Gerhard Altmann von SAS Deutschland:

"Neue Wettbewerber bedrohen den Markt durchaus"

Seit mehr als 40 Jahren entwickelt SAS Institute mit Hauptsitz im amerkanischen Cary, North Carolina, vorausschauende Analyse-Software. Und obwohl Produzenten Lösungen von SAS schon lange einsetzen, rückt das Unternehmen seine Manufacturing-Sparte seit einigen Jahren weiter in den Vordergrund. Über die Gründe haben wir mit Gerhard Altmann vom deutschen Ableger von SAS gesprochen.

Bild: SASBild: SAS
Gerhard Altmann, Senior Director Industry Unit Manufacturing, EMEA-AP und Mitglied der Geschäftsleitung von D-A-CH SAS.

Herr Altmann, warum stärkt SAS Institute sein Engagement im Bereich der Fertigungsindustrie?

Gerhard Altmann: Wir sind seit über 40 Jahren im Markt für Analytik tätig und haben schon einen großen Anteil an Manufacturing-Kunden. Doch die Bedeutung dieser Branche hat mit dem Thema Industrie 4.0 noch einmal deutlich zugenommen, gerade in Kombination mit dem Internet of Things (IoT). Das gesamte Bild wird sich verschieben und wir investieren in unser Manufacturing-Portfolio, damit es auch zu den neuen Anforderungen passt.

Welchen Wandel beobachten Sie in der Fertigungsindustrie?

Altmann: Zunächst einmal zeigt das Beispiel Tesla, dass neue Wettbewerber den traditionellen Markt durchaus bedrohen. Doch den eigentlichen Wandel hierzulande löste die politische Forderung aus, Arbeitsplätze und Produktion zurück nach Deutschland zu holen. Dafür wurde die Quadratur des Kreises gefordert: Massenprodukte in Losgröße 1 herzustellen. So ist Industrie 4.0 entstanden. Informationstechnologie sollte helfen, Produktionsverfahren zu digitalisieren, schneller auf den Markt reagieren zu können und die Produkteinheiten zu senken. Diesen technologischen Wandel will SAS mit vorantreiben.

Muss SAS das Lösungsportfolio umstellen, um die Anforderungen in den aktuell im Fertigungsumfeld entstehenden IoT-Anwendungen abzubilden?

Altmann: Nein, unser Portfolio deckt die Anforderungen bereits sehr gut ab. IoT lebt von Predictive Analytics, also der vorausschauenden Analytik. Und das macht SAS seit Firmengründung. Deshalb müssen wir nicht unser Lösungsportfolio umstellen. Im Gegenteil: In Sachen Machine Learning und künstliche Intelligenz ergänzen wir unser Angebot stetig. Sobald also etwas mit den Sensordaten einer IoT-Anwendung getan werden soll, kommen wir mit unserem klassischen Kerngeschäft ins Spiel. Nur lassen sich diese Daten mit Ansätzen analysieren, die bis vor kurzem nicht zur Verfügung standen.

SAS Institute GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production Februar 2018 - 05.02.18.
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