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Embedded (R-)Evolution

Embedded Vision ist in aller Munde. Führt die 'neue' Technologie zu einem Umbruch in der Bildverarbeitung und wie wichtig sind dabei Visionstandards wie z.B. GenICam?

Bild: SVS-Vistek GmbHBild: SVS-Vistek GmbH
Mit einem GenICam GenTL-Treiber kann auch auf einem SoC mit dem Nvidia Jetson eine hervorragende Leistung im Bildeinzug bereitgestellt werden.

Embedded Entwicklungen mit eigenem Board Design und DSPs gibt es bereits seit über 20 Jahren. Heutige Embedded Lösungen erweitern jedoch diesen Begriff. Bereits bei der Begriffsklärung von Embedded Vision erhält man unterschiedliche Antworten. Einige Merkmale werden aber durchgängig genannt:

  • • Die Bildverarbeitungseinheit enthält alle Komponenten des Bildeinzugs On-Board,
  • • Embedded bedeutet eine kleine, kompakte Lösung mit geringem Platzbedarf der Komponenten, wie z. B. die Kombination von Kamera und Strobe Controller in einem Produkt.
  • • intelligentere Komponenten

Embedded Projekte stehen dabei im Spannungsfeld der ökonomischen Vernunft: Hohe Projektvielfalt versus Stückzahlen, d.h. Embedded Entwicklungen sind meist aufwändig und teuer und daher erst bei hohen Volumina wirtschaftlich sinnvoll. Auch lüfterlose Industrie-PCs werden immer kleiner und ermöglichen mit hohen CPU-Leistungen sowie USB3 und GigE Vision ebenfalls sehr leistungsfähige Embedded Vision Lösungen. Die lange Zeit übliche Version einer Embedded Vision Lösung enthält dabei alle Bildverarbeitungskomponenten in einem einzigen Gehäuse: Beleuchtung, Objektiv, integrierte Kamera, Prozessor und Software. Allerdings limitiert die hoch spezialisierte Software die Anwendungsmöglichkeiten der Systeme. Intelligente Kameras werden zwar immer mit speziellen parametrierbaren Fähigkeiten angeboten, sind aber vom Kunden nicht frei programmierbar. Es kommen zudem immer neue Komponenten auf den Markt, die bereits in der Kamera eine Teilauswertung der Bilder vornehmen. Intel hat z.B. mit Real Sense eine neue Kategorie an 3D-Systemen geschaffen. Allgemein geht die Leistung heutiger 3D-Visionsysteme deutlich über das hinaus, was bisher möglich war. So ist mittlerweile die Erzeugung einer 3D-Punktewolke in die FPGAs der Bilderfassung bzw. Kamera(s) ausgelagert.

SVS-Vistek GmbH

Dieser Artikel erschien in inVISION 5 2018 - 30.10.18.
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