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Massive Attack

Warum smarte Technik nicht automatisch vertrauenswürdig ist

Helferlein, die intelligente Glühbirne des Comic-Antihelden Daniel Düsentrieb, saß auf seiner Schulter und hatte keinerlei Verbindung in die Cloud. Eine risikolose Beziehung. Heute vernetzt sich Lichttechnik online, schickt Datenpakete um die Welt und bietet Cyberkriminellen Raum für Attacken. Normen und Sicherheitsstandards für Dinge im Internet suchen Gebäudeplaner und Lenker digitaler Transformation nahezu vergeblich. Smart Buildings brauchen, um sich dem entgegenzustemmen, Security-by-Design-Konzepte, Privacy by Default und einen Dreiklang an Sicherheitsmaßnahmen - ein Kommentar des Security-Experten Pierre Gronau.

Bild: Lukas Liebhold, Gronau IT Cloud Computing GmbHBild: Lukas Liebhold, Gronau IT Cloud Computing GmbH

Bis 2020 wird es weltweit über 20 Milliarden Geräte geben, die mit dem Internet verbunden sind.1 Ein beträchtlicher Teil dieser technischen Komponenten existiert als Teil gebäudeinterner Sicherheitssysteme, z.B. in Form von Überwachungskameras, ferngesteuerten Heizungs- oder Lichtanlagen. Während der Markt für Smart-Building-Technik boomt, befindet sich das dazugehörende branchenspezifische Feld der IoT-Sicherheit noch in den Kinderschuhen. Konkret bedeutet dies, dass Gebäude und ihre smarten Infrastrukturen bis dato nicht dafür geplant und ausgelegt sind, Teil eines vernetzten IoT-Universums zu sein. Der asynchrone Stand der Technik von intelligenten Geräten und ihren oft rudimentären Sicherheitsfunktionen öffnet Hackern Tür und Tor. Bei Attacken auf IT-Systeme via Brandmeldeanlage oder Videokamera erlangen Angreifer Fernzugriff auf sensible Daten sowie Manipulationsfreiraum. Hacker nehmen erfahrungsgemäß stets den leichtesten Weg und dieser führt auch über smarte Geräte an das schadenbringende Ziel. Bezieht man bei diesen Gedankenspielen Gebäude mit kritischen Infrastrukturen, also Krankenhäuser, Kraftwerke oder Flughäfen, mit ein, zeigt sich die Brisanz umso deutlicher.

Gronau IT Cloud Computing GmbH

Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 2 2019 - 07.03.19.
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