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Fachartikelserie GPS Digital: Industrie 4.0 in der Praxis

Innovationen am C-Teil seit 1831

Die 'kleinen Dinge' in der Fertigungsindustrie heißen heute C-Teile. Während diese Kleinteile durchschnittlich weniger als fünf Prozent der Wertschöpfung ausmachen, liegen sie mengenmäßig bei bis zu 80 Prozent. Wie sich der Umgang mit den oft unterschätzten C-Teilen weitgehend automatisieren lässt, zeigt eine bei Bossard realisierte Industrie-4.0-Anwendung.

Bild: BossardBild: Bossard
Die selbstfurchende Schraube Taptite: ein optimiertes Verbindungselement von Bosssard.

Der Begriff C-Teile-Management entstand erst Ende der 1990er Jahre. Bis dahin, und vielfach auch heute, wurden C-Teile wie alle anderen Einkaufsteile behandelt.

Bild: Bossard Holding AGBild: Bossard Holding AG
Ein kleiner Eisenwarenladen in Zug (Schweiz) war 1831 die 'Wiege' der kleinen Dinge. Heute gehört das Unternehmen Bossard weltweit zu den Marktführern der Verbindungstechnologie und Vorreitern im Bereich Industrie 4.0.

Der mehrstufige und mehrgleisige Prozess läuft über die Warenwirtschaft in das Rechnungswesen und erstreckt sich von der Bedarfsfeststellung über die Bestellung und deren Genehmigung, den Wareneingang und dessen Kontrolle bis zur Einlagerung und die Bezahlung. Das alles erschien eines Tages zu aufwendig angesichts der buchstäblichen 'Wertlosigkeit' der C-Teile. Die Grundlage eines C-Teile-Managements ist die Spezifikation und Festlegung der Artikel zusammen mit verschiedenen Lieferanten. In (Rahmen-)Verträgen werden Preise, Lagerorte, Lieferzeiten und Bestandsmengen pro Artikel vereinbart. Anschließend kann auf 'Automatik' umgeschaltet werden, sprich ab jetzt sind die Lieferanten für die Bestandsführung der C-Teile verantwortlich. Der Rest des oben geschilderten Prozesses kann - bis auf den Rechnungsausgleich - entfallen. Experten schätzen das Einsparungspotenzial der Prozesskosten auf ca. 50 bis 60 Prozent. Und das bezieht sich nur auf die Organisation der C-Teilebeschaffung. Inhaltlich, also bezogen auf die Artikel selbst, können - wie bereits angedeutet - weitere Einsparpotenziale erschlossen werden.

GPS Gesellschaft zur Prüfung von Software mbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production April 2019 - 08.04.19.
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