Personenzählung in definierten Zonen
Mehr als nur Anwesenheit
Mittels moderner optischer Sensorik erkennt der Personensensor HPD2 von Steinel Professional nicht nur anwesende Personen in einem Raum, sondern zählt diese auch. Damit ist eine Analyse von Raumbereichen und die Organisation und Optimierung verschiedener betrieblicher Prozesse möglich.
In einem modernen Gebäude übernehmen Bewegungs- und Präsenzmelder heute wichtige Funktionen. Eingebunden in eine KNX-Gebäudeautomation sind sie für die Schaltung von HLKSystemen unentbehrlich. Ebenso werden sie für die energieeffiziente Regelung des Lichts in Abhängigkeit von der Raumnutzung benötigt. Je nach Erfassungsaufgabe und Raumsituation kommen dabei Sensoren zum Einsatz, die die Passiv-Infrarot-, Hochfrequenz- oder Ultraschall- Technologie verwenden. PIR-Sensoren als Klassiker unter den Bewegungsmeldern reagieren auf die menschliche Infrarot-Wärmestrahlung. Hält sich eine Person im Erfassungsbereich des Sensors auf, wird ein Schaltsignal ausgelöst und das Licht geht an. Im Gegensatz hierzu arbeiten die Erfassungstechnologien Hochfrequenz und Ultraschall als aktives System nach dem Doppler-Prinzip. Verändert die Anwesenheit einer Person das Echo in ihrem Überwachungsbereich, löst dies ein Schaltsignal aus. Auch wenn alle drei Technologien nach verschiedenen Prinzipien arbeiten, haben sie dennoch eines gemeinsam: Ihr Ergebnis zeigt ausschließlich, dass sich eine Person im Erfassungsbereich aufhält oder eben nicht.
Personenzählung in definierten Zonen
Der optische Personensensor HPD2 gibt dem sensorischen Erfassungsergebnis eine weitere Dimension. Unabhängig von einer Bewegung erfasst der Sensor nicht nur die Anwesenheit von sitzenden oder stehenden Personen in einem Raum. Er liefert darüber hinaus auch noch die Anzahl der anwesenden Personen in zuvor definierten Zonen. Kernstück des Personensensors ist ein optisches System, das mit einem komplexen mathematischen Algorithmus kombiniert wurde. Eine integrierte Bilderkennung liefert die entsprechenden Daten in Echtzeit. Dabei werden zirka 150.000 Positivbilder und 7Mio. Negativbilder in einem neuronalen Netz verarbeitet. Die Bildverarbeitung erfolgt direkt im Sensor. Sie liefert die Informationen zur Personenanzahl und Position, wobei keine realen Personenbilder ausgegeben werden. Der HPD2 verfügt zusätzlich noch über integrierte Temperatur- und Luftfeuchtesensoren. Zusammen mit der Information der anwesenden Personenzahl ist so eine noch bedarfsgerechtere Steuerung von Licht, Heizung und Klima möglich.
Neue Anwendungsszenarien
Mit einem Erfassungswinkel von 110 Grad deckt ein einzelner HPD2 einen Radius von 10m ab. In diesem Bereich können bei einer KNX-Installation bis zu 5 Zonen und bei einer IP-Installation bis zu 10 Zonen frei definiert und jederzeit geändert werden. Die jeweils anwesende Zahl an Personen kann dabei für jede einzelne Erfassungszone ausgegeben werden. Die zahlenmäßige Information des HPD2 erweitert den Einsatzbereich des Sensors und ermöglicht neue Anwendungsbereiche. Abseits der Lichtschaltung und Gebäudesteuerung können nun auch betriebliche Bereiche in Hinblick auf ihre Nutzung und Auslastung analysiert und anschließend optimiert werden. Nachstehend werden mögliche Einsatzbeispiele aus der Praxis dargestellt.
Desk-Sharing-Lösung
Häufig sind in einem Büro viele Arbeitsplätze aufgrund von Dienstreisen, Krankheit oder Urlaub nicht besetzt. Hier bietet sich die Einrichtung flexibler Arbeitsplätze an. Die Mitarbeiter haben keinen festen Arbeitsplatz mehr, sondern nutzen einen aktuell freien Schreibtisch. Mithilfe des HPD2 wird der Büroraum in Zonen unterteilt. Dies können z.B. die vorhandenen Arbeitsplatz-Inseln sein. Nach Inbetriebnahme liefert der HPD2 auf einen Blick die relevante Information: Wo sind Plätze bereits besetzt und wo ist noch ein freier Platz zu finden? So organisiert, kann die Auslastungsquote der Arbeitsplätze verbessert und Geld gespart werden. Dies ist bei Büroflächen in teuren Großstadt-Lagen besonders attraktiv.
Meeting-Raum-Lösung
Die Reservierung eines Besprechungsraums gehört zum Büroalltag. Doch allzu oft kommt es vor, dass der Raum trotz Reservierung gar nicht genutzt wird. Auch passiert es, dass ein freier Raum für spontane Meetings belegt wird, obwohl der Raum für eine spätere Besprechung gebraucht wird. Häufig passen auch Raumgröße und Anzahl der Meetingteilnehmer nicht optimal zueinander. Kollisionen in der Belegung sind damit vorprogrammiert. Durch den Einsatz des HPD2 lässt sich das Management von Meetingräumen optimieren. Der Kamera-Multisensor erfasst zuverlässig die Anzahl der Personen in einem Raum. Über das Belegungstool ist schnell erkennbar, welcher Raum aktuell tatsächlich belegt ist und welcher Raum für welche Personenzahl in welchem Zeitfenster frei ist.
Aufzugsmanagement
Wartezeiten vor dem Aufzug sind lästig und oftmals auch zeitaufwändig. Mithilfe des HPD2 können die Aufzüge in einem Gebäude optimal gesteuert werden, um Wartezeiten so gering wie möglich zu halten. Der optische Sensor ermittelt in Echtzeit, ob und wie viele Personen vor dem Aufzug warten und wie viele sich schon im Aufzug befinden. So kann z.B. ein voll beladener Aufzug durchfahren, um dann so schnell wie möglich leer zurückzukehren.
Warteschlagen optimieren
Im Supermarkt an der Kasse oder beim Mittagessen in der Kantine in der Schlange stehen kostet Zeit und Nerven. Durch den Einsatz des HPD2 ist es möglich, die Situation vor den Kassen zu analysieren. Der Sensor ermittelt, wie viele Personen sich vor einer Kasse befinden und warten. So ist schnell ersichtlich, ob zusätzliches Personal erforderlich ist, um weitere Kassen zu öffnen, damit Warteschlangen schnell aufgelöst werden können. Die Beispiele zeigen, dass durch den Einsatz des optischen Präsenzmelders HPD2 Prozesse und Kosten optimiert und Energie eingespart werden können. Auf diese Weise lassen sich neue Anwendungsbereiche für die Sensorik erschließen. Mit dem HPD2 schafft Steinel die Grundlage für künftige building intelligence-Lösungen, die über die Licht- und Gebäudesteuerung hinausgehen.
Mittels moderner optischer Sensorik erkennt der Personensensor HPD2 von Steinel Professional nicht nur anwesende Personen in einem Raum, sondern zählt diese auch. Damit ist eine Analyse von Raumbereichen und die Organisation und Optimierung verschiedener betrieblicher Prozesse möglich.
In einem modernen Gebäude übernehmen Bewegungs- und Präsenzmelder heute wichtige Funktionen. Eingebunden in eine KNX-Gebäudeautomation sind sie für die Schaltung von HLKSystemen unentbehrlich. Ebenso werden sie für die energieeffiziente Regelung des Lichts in Abhängigkeit von der Raumnutzung benötigt. Je nach Erfassungsaufgabe und Raumsituation kommen dabei Sensoren zum Einsatz, die die Passiv-Infrarot-, Hochfrequenz- oder Ultraschall- Technologie verwenden. PIR-Sensoren als Klassiker unter den Bewegungsmeldern reagieren auf die menschliche Infrarot-Wärmestrahlung. Hält sich eine Person im Erfassungsbereich des Sensors auf, wird ein Schaltsignal ausgelöst und das Licht geht an. Im Gegensatz hierzu arbeiten die Erfassungstechnologien Hochfrequenz und Ultraschall als aktives System nach dem Doppler-Prinzip. Verändert die Anwesenheit einer Person das Echo in ihrem Überwachungsbereich, löst dies ein Schaltsignal aus. Auch wenn alle drei Technologien nach verschiedenen Prinzipien arbeiten, haben sie dennoch eines gemeinsam: Ihr Ergebnis zeigt ausschließlich, dass sich eine Person im Erfassungsbereich aufhält oder eben nicht.
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STEINEL Vertrieb GmbH
Dieser Artikel erschien in gebaeudedigital.de 4 2019 - 01.04.19.Für weitere Artikel besuchen Sie www.gebaeudedigital.de