True-Presence-Technologie
Mit Sicherheit erfasst
Die neue True-Presence-Technologie von Steinel ermöglicht eine sichere Anwesenheitserkennung, ohne dass sich eine Person im Raum bewegt. Damit können nicht nur Licht und wichtige Gebäudefunktionen präzise und energieeffizient gesteuert werden. Es lassen sich auch wiederkehrende Prozesse automatisieren und die Nutzbarkeit und Bedienung von Räumen und Einrichtungen erleichtern.
Seit mehr als 30 Jahren übernehmen Bewegungsmelder wichtige Funktionen in einem Gebäude. Ihr Ziel ist es, die Anwesenheit von Personen in einem Raum oder Bereich zuverlässig zu erfassen. Das Licht wird nur dann eingeschaltet, wenn sich Personen im Erfassungsbereich der Melder aufhalten und tatsächlich benötigt wird. Durch diese automatische Lichtsteuerung können Energie und Kosten eingespart und Ressourcen geschont werden. Für den Einsatz im Innenbereich müssen die Melder eine deutlich höhere Auflösung von bis zu 4.800 Schaltzonen als Melder für den Außenbereich besitzen. Ihre Aufgabe ist es, die Anwesenheit von Personen in einem Raum zu registrieren, selbst wenn sie nur kleinste Bewegungen wie z.B. das Tippen auf einer Tastatur ausführen. Diese hochauflösenden Bewegungsmelder werden als Präsenzmelder bezeichnet. Je höher die Anzahl ihrer Schaltzonen, also der Bereiche, zwischen denen Bewegungen stattfinden müssen, desto besser ist ihre Erfassungsqualität. Da Bewegungen gerade bei Meldern mit einer geringen Auflösung nur grob erkannt werden, puffert die Funktion der Nachlaufzeit das Erfassungsergebnis ab. Nach der Registrierung einer Bewegung bleibt das Licht für eine bestimmte Zeitspanne eingeschaltet, bevor es sich automatisch wieder ausschaltet. Dies widerspricht dem Ziel der Energieeffizienz. Gäbe es jedoch die Nachlaufzeit nicht, würde sich das Licht permanent ein- und ausschalten.
Technologien zur Erfassung
Für die Anwesenheitserfassung im Innenbereich stehen für eine Vielzahl von unterschiedlichen Räumen verschiedene Technologien zur Verfügung. Jede Technologie hat dabei ihre spezifischen Vorteile. In Abhängigkeit von der Erfassungsaufgabe und den räumlichen Gegebenheiten, kommen hierbei Sensoren zum Einsatz, die die Passiv-Infrarot-, Hochfrequenz- oder Ultraschall-Technologie verwenden. Dabei reagieren PIR-Sensoren bei der Registrierung von menschlicher Infrarot-Wärmestrahlung in ihrem Erfassungsbereich mit einem Schaltsignal. Die aktiven Erfassungstechnologien Hochfrequenz und Ultraschall lösen die Lichtschaltung aus, wenn sich das Echo in ihrem Überwachungsbereich durch die Anwesenheit einer Person verändert. Da HF-Wellen Materialien wie Glas, Holz oder Leichtbauwände durchdringen, erfassen sie auch Bewegungen hinter einer Trennwand z.B. in einem Waschraum. Ultraschall-Wellen fluten quasi einen Raum und können so Bewegungen auch hinter Objekten wie Raumteilern oder Säulen erkennen. Allen drei Technologien gemein ist, dass sie für die Registrierung eine aktive Bewegung voraussetzen. Wie aber lässt sich die Anwesenheit einer Person in einem Raum erkennen, wenn sie sich nicht bewegt, also z.B. schläft?
Echte Anwesenheitserfassung
Das Ziel der True-Presence-Technologie von Steinel ist es, die Anwesenheit einer Person in einem Raum absolut zuverlässig zu erkennen, unabhängig davon, ob diese Person sich bewegt, liest oder schläft. Als Erkennungsmerkmal dienen dabei nicht die Wärmestrahlung der Person oder ihre Bewegung, sondern ihre Vitalfunktionen in Form ihrer sehr feinen Atemsignaturen. Die True-Presence-Technologie basiert auf feinsten Hochfrequenz-Messungen der Umgebung. Diese neu entwickelte Sensorik hat eine extrem hohe Auflösung. Sie erfasst die Mikrobewegungen der Atmung als dreidimensionale Atem-Muster. In Kombination mit einer besonderen Signal-Auswertung sind allein diese natürlichen Atem- oder Schulterbewegungen eines Menschen ausreichend, um die Anwesenheit einer Person absolut zuverlässig zu erkennen. Da die Sensordaten per Mikroprozessor ausgewertet werden, ist eine Nachlaufzeit praktisch überflüssig. Erfasst der Sensor keine größeren Bewegungen, startet für eine Zeitspanne von 30 Sekunden die feinere Breath-Estimation-Software. Wird keine Atemsignatur erkannt, ist definitiv keine Person im überwachten Bereich.
True-Presence-Generation
Der flache True Presence sowie der True Presence Multisensor KNX besitzen als 360-Grad-Sensoren im True-Presence-Bereich eine Reichweite von 9m Durchmesser und decken damit einen Bereich von 64m² ab. Bei der herkömmlichen, mit heutigen Präsenzmeldern vergleichbaren Präsenzerfassung beträgt die Reichweite sogar 15m. Dies entspricht einer Gesamt-Präsenzfläche von 177m². Beide Sensoren können in einer Höhe von 2 bis 12m montiert werden. Die Einstellung der Erfassungsbereiche und Sensorspezifikationen erfolgt per App mittels einer Verbindung über Bluetooth-Low-Energy (BLE), bei einer KNX-Integration über den Bus oder via ETS. Sollen mehrere Sensoren miteinander vernetzt werden, erfolgt die Verbindung kabellos via Bluetooth. Mit dem Multisensor KNX können zudem weitere Daten wie Helligkeit, Raumtemperatur, Luftfeuchte, Luftdruck, die Konzentration flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) sowie der tatsächlich gemessene CO2-Wert erfasst werden. In Kombination mit der Information der echten Präsenz von Personen erschließt der Präsenzmelder neue Anwendungsbereiche.
Neue Aufgaben für Sensoren
Mit der Information der definitiven An- oder Abwesenheit von Personen in einem Raum können das Licht und Gebäudefunktionen wie Heizung, Lüftung und Klimaanlage bedarfsgerecht und nutzungsabhängig gesteuert werden. So bewirkt allein die Reduzierung der Raumtemperatur um nur 2°C eine Energieersparnis von 12%. Dies ist z.B. in Hotels ein wichtiger Faktor. Aber Sensoren werden im intelligenten Gebäude der Zukunft auch neue Aufgaben übernehmen. Abseits der Gebäudesteuerung und der Optimierung des Energieverbrauchs bietet die True Presence-Technologie die Möglichkeit, wiederkehrende betriebliche Prozesse zu automatisieren. Genannt sei hier z.B. eine sensorgestützte Hotelautomation. Da zweifelsfrei festgestellt werden kann, in welchen Zimmern sich noch Gäste aufhalten oder nicht, hat die Rezeption immer einen aktuellen Stand über die verfügbaren Zimmer. Gleichzeitig kann das Housekeeping effizient und gezielt eingesetzt werden, ohne dass der Hotelgast gestört wird. Per App kann auch der Gast selbst den Stand der Reinigung seines Zimmers abrufen.
Die neue True-Presence-Technologie von Steinel ermöglicht eine sichere Anwesenheitserkennung, ohne dass sich eine Person im Raum bewegt. Damit können nicht nur Licht und wichtige Gebäudefunktionen präzise und energieeffizient gesteuert werden. Es lassen sich auch wiederkehrende Prozesse automatisieren und die Nutzbarkeit und Bedienung von Räumen und Einrichtungen erleichtern.
Seit mehr als 30 Jahren übernehmen Bewegungsmelder wichtige Funktionen in einem Gebäude. Ihr Ziel ist es, die Anwesenheit von Personen in einem Raum oder Bereich zuverlässig zu erfassen. Das Licht wird nur dann eingeschaltet, wenn sich Personen im Erfassungsbereich der Melder aufhalten und tatsächlich benötigt wird. Durch diese automatische Lichtsteuerung können Energie und Kosten eingespart und Ressourcen geschont werden. Für den Einsatz im Innenbereich müssen die Melder eine deutlich höhere Auflösung von bis zu 4.800 Schaltzonen als Melder für den Außenbereich besitzen. Ihre Aufgabe ist es, die Anwesenheit von Personen in einem Raum zu registrieren, selbst wenn sie nur kleinste Bewegungen wie z.B. das Tippen auf einer Tastatur ausführen. Diese hochauflösenden Bewegungsmelder werden als Präsenzmelder bezeichnet. Je höher die Anzahl ihrer Schaltzonen, also der Bereiche, zwischen denen Bewegungen stattfinden müssen, desto besser ist ihre Erfassungsqualität. Da Bewegungen gerade bei Meldern mit einer geringen Auflösung nur grob erkannt werden, puffert die Funktion der Nachlaufzeit das Erfassungsergebnis ab. Nach der Registrierung einer Bewegung bleibt das Licht für eine bestimmte Zeitspanne eingeschaltet, bevor es sich automatisch wieder ausschaltet. Dies widerspricht dem Ziel der Energieeffizienz. Gäbe es jedoch die Nachlaufzeit nicht, würde sich das Licht permanent ein- und ausschalten.
STEINEL Vertrieb GmbH
Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 5 2019 - 04.09.19.Für weitere Artikel besuchen Sie www.gebaeudedigital.de