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Neue Modelle von Stäubli

Roboter auf Rundfahrt

Stäubli stellt auf der Werkzeugmaschinenmesse EMO neue Robotermodelle vor. Die Serie TS2 mit dem Zusatz HE sind Scaras mit Hohlwellentechnologie und Schutzausführung. Beweglich werden die Automaten mit der mobilen Robotiklösung HelMo.

Bild: Stäubli Tec-Systems GmbH
Der TS2-100 he ist mit geschlossener Struktur, Schutzabdeckung und Faltenbalg gegen Verschmutzung geschützt.

Die neuen Scara-Roboter von Stäubli der TS2-Baureihe sind auch Aufgaben in der Maschinenautomation gewachsen. Möglich ist das durch die Neuentwicklung der Vierachser, die jetzt mit der JCS-Antriebstechnik des Herstellers ausgestattet ist, die bislang den Sechsachsern vorbehalten war. Sie ermöglicht durch Hohlwellentechnologie ein geschlossenes Design, das außenliegende Leitungen überflüssig macht. Diese Konstruktion macht nun erstmals möglich, die Scaras in einer HE-Ausführung (Humid Environment) zu produzieren, die sie für Einsätze unter Spritzwasserbeaufschlagung qualifiziert. Gerade bei der Maschinenautomation, bei der die Roboter ständig mit Kühlschmierstoffen in Kontakt kommen, empfiehlt Stäubli diese zusätzlich geschützten Modelle. Um einen störungsfreien Einsatz der neuen Vierachser bei der Integration in Bearbeitungszentren sicherzustellen, werden Edelstahlteile, Spezialdichtungen und besonders beschichtete Gehäuseteile verwendet. Mit der Premiere der TS2-Vierachser in HE-Version kann der Roboterhersteller nun alle Kinematiken in einer geschützten Sonderausführung anbieten. Die neue Roboterfamilie umfasst die Modelle TS2-40, TS2-60, TS2-80 und TS2-100.

Bild: Stäubli Tec-Systems GmbH
Der Mobilroboter kann selbstständig unterschiedliche Arbeitsstationen anfahren und dort nach einer Einmessphase Arbeiten mit einer Genauigkeit im Zehntelmillimeterbereich ausführen.

Maschinenverkettung mit mobilem Cobot

Während die geschützten Scaras häufig versteckt im Maschineninneren ihren Dienst verichten dürften, lädt eine weitere Neuheit von Stäubli eher zum Hingucken ein. Das serienreife Mobilrobotersystem HelMo fährt und navigiert autonom. Er überwacht sein Umfeld permanent über drei integrierte Laserscanner. Mit einem Sechsachser der TX2-Baureihe ausgestattet, kann HelMo vielfältige Arbeiten bis hin zur direkten Mensch-Roboter-Kooperation ausführen. Am Beispiel der Maschinenbeschickung und -verkettung zeigt sich das Potenzial dieser Geräteklasse: Kamen bislang Gabelstapler, manuelle Werkzeug- und Werkstückhandhabungen, Zuführsysteme und starre Automationslösungen zum Einsatz. Nun könnte der Cobot dieses ganze Aufgabenspektrum übernehmen. Er kann die Fertigung vernetzen, Werkzeuge aus dem Magazin holen, zur Maschine bringen, das Be- und Entladen von Werkzeugmaschinen managen und diese bei Bedarf verketten. Im nächsten Schritt können mehrere Mobilroboter komplette Fertigungslinien bedienen, indem sie sowohl untereinander als auch mit einem übergeordneten ERP-System kommunizieren. Alle eingebauten Sicherheitsfunktionen erfüllen die Anforderungen der Sicherheitskategorie SIL3-/PLe.

Schnittstellen zu Steuerungen

Für die Einbindung der Automaten in Steuerungsplattformen bietet der Hersteller die Ready-to-plug-Lösungen Unival Drive und Unival PLC an. Ersters kommt zum Einsatz, wenn die Robotersteuerung über eine Multiachssteuerung erfolgen soll. Unival PLC erlaubt mit vordefinierten Schnittstellen hingegen den Betrieb der Roboter über speicherprogrammierbare Steuerungen verschiedener Hersteller.

Stäubli Tec-Systems GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production September 2019 - 06.09.19.
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