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Hätten Sie gewusst...

..., dass eine Zweitsprache das Hirnvolumen erhöht? Wissenschaftler der RWTH Aachen haben herausgefunden, dass eine zweite Sprache das Gehirn stärkt. Für ihre Studie haben die Forscher die Gehirne von 224 einsprachigen und 175 zweisprachigen Männern und Frauen mittels Magnetresonanztomographie untersucht. Davon waren rund die Hälfte jünger als 65 Jahre, die andere Hälfte älter. Aus den Aufnahmen ermittelten sie das Volumen verschiedener Hirnareale und verglichen diese. Sie untersuchten speziell das Volumen der grauen Substanz im hinteren unteren Teil des linken Stirnlappens, dem sogenannten inferioren frontalen Gyrus sowie im unteren linken Scheitellappen. Diese Hirnregionen sind für das Sprachverstehen und die Sprachproduktion wichtig. Das Ergebnis der Untersuchung: Wer eine zusätzliche Sprache intensiv erlernt, legt in diesen zwei wichtigen Hirnbereichen an Volumen zu. Ursache dafür sei höchstwahrscheinlich eine stärkere Vernetzung der benachbarten Nervenzellen untereinander. Dieser Effekt sei direkt nach dem Sprachlernen am stärksten ausgeprägt und nehme dann mit zunehmendem Alter langsam ab. Dennoch bleibe ein positiver Effekt bis ins Alter erhalten.

TeDo Verlag GmbH

Dieser Artikel erschien in Automation Newsletter 33 2019 - 22.08.19.
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