Neue Industrial-IoT-Plattform startet in Europa
Betriebsdaten bleiben in der Fabrik
Fanuc hat auf der diesjährigen EMO den Startschuss für das Europa-Debüt der Industrial-IoT-Plattform Field System gegeben. Das System kann Produktionsmaschinen unterschiedlicher Generationen und Hersteller in einer Fabrik verbinden und ermöglicht so eine umfassende Datenanalyse entlang der gesamten Prozesskette - ein entscheidender Schritt in Richtung Smart Factory.
Das Field System sammelt und analysiert Maschinendaten vor Ort. Die Daten werden direkt in der Fabrik verarbeitet. Im Gegensatz zu anderen IIoT-Plattformen lässt das System den Nutzern die Wahl, ob sie ihre Produktionsdaten in der Fabrik behalten oder in eine externe Cloud hochladen und speichern wollen. "Das Field System arbeitet in erster Linie lokal. Es ermöglicht eine schnelle Reaktion im laufenden Produktionsprozess ohne Verbindung zu einer Cloud", sagt Shinichi Tanzawa, President & CEO von Fanuc Europe. Wenn Nutzer jedoch Daten für zukünftige Analysen speichern oder eine Datenanalyse über verschiedene Produktionsstandorte hinweg durchführen möchten, können sie dies mittels einer Cloud-Lösung tun. Außerdem können Kunden Field-System-Apps per Cloud aus einem App Store herunterladen.
Offene Plattform
Eine weitere Besonderheit ist die Offenheit der Plattform. Während Maschinen mit Standardprotokoll einfach ans System angeschlossen werden können, lassen sich für alle anderen Maschinen entsprechende Konverter entwickeln. Die Plattform ist somit in der Lage, Maschinen aller Hersteller und Generationen zu verbinden und einen Überblick über den gesamten Produktionsprozess zu geben. Die Apps werden nicht nur von Fanuc selbst, sondern auch von Drittanbietern wie Softwareentwicklern und Systemhäusern angeboten. Auch Endkunden können eigene Apps entwickeln.
Vorbeugende Wartung
ZDT (Zero Down Time) ist ein Tool, das die vorausschauende und vorbeugende Instandhaltung unterstützt. Es überwacht kontinuierlich den Zustand der Maschinen, analysiert Daten und identifiziert Trends - wie Drehmomentänderungen und Störmomente. Alle Ausfallzeiten, Fehlerursachen und die Fehlerhistorie werden visualisiert. Wenn Anomalien festgestellt werden, empfiehlt das Tool, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Es konzentriert sich auf Roboter, CNC und Maschinen von Fanuc. Mit der App können nicht nur Roboterachsen, sondern auch Servoantriebe in der Peripherie, Antriebe von Servoschweißzangen oder Positioniertische überwacht werden.
Apps von Drittanbietern
In Japan arbeitet Fanuc zur Verbesserung und Weiterentwicklung des Systems bereits mit über 500 Partnerunternehmen zusammen, darunter zahlreiche Softwareentwickler. In Europa wird die Zahl der Partnerunternehmen ebenfalls sukzessive ausgebaut. Bereits im April dieses Jahres hatte das Unternehmen auf der Hannover Messe die erste Field-System-Anwendung eines Drittanbieters vorgestellt. Die App der Firma Open Data erfasst in Echtzeit die Overall Efficiency of Equipment (OEE) des gesamten Produktionssystems und visualisiert die Daten auf einem Dashboard. Auf der EMO werden neben den Fanuc-eigenen Softwarelösungen Field System PMA und Field System ZDT mehrere Drittanbieter-Apps gezeigt. Zu den vorgestellten Tools gehört die App Daily Check of Equipment zur einfachen und zuverlässigen Durchführung und Aufzeichnung täglicher Kontrollen. Prüfpositionen werden durch Lesen des QR-Codes auf dem Gerät angezeigt und Aufzeichnungen können durch Ausfüllen, Auswahl oder Fotografieren eingegeben werden.
Fanuc hat auf der diesjährigen EMO den Startschuss für das Europa-Debüt der Industrial-IoT-Plattform Field System gegeben. Das System kann Produktionsmaschinen unterschiedlicher Generationen und Hersteller in einer Fabrik verbinden und ermöglicht so eine umfassende Datenanalyse entlang der gesamten Prozesskette - ein entscheidender Schritt in Richtung Smart Factory.
Das Field System sammelt und analysiert Maschinendaten vor Ort. Die Daten werden direkt in der Fabrik verarbeitet. Im Gegensatz zu anderen IIoT-Plattformen lässt das System den Nutzern die Wahl, ob sie ihre Produktionsdaten in der Fabrik behalten oder in eine externe Cloud hochladen und speichern wollen. "Das Field System arbeitet in erster Linie lokal. Es ermöglicht eine schnelle Reaktion im laufenden Produktionsprozess ohne Verbindung zu einer Cloud", sagt Shinichi Tanzawa, President & CEO von Fanuc Europe. Wenn Nutzer jedoch Daten für zukünftige Analysen speichern oder eine Datenanalyse über verschiedene Produktionsstandorte hinweg durchführen möchten, können sie dies mittels einer Cloud-Lösung tun. Außerdem können Kunden Field-System-Apps per Cloud aus einem App Store herunterladen.
FANUC Europe GmbH
Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 4 2019 - 01.10.19.Für weitere Artikel besuchen Sie www.robotik-produktion.de