Human Centric Lighting bei RWE
Energieriese setzt auf energieeffizientes HCL
Der Energiekonzern RWE ließ das Direktionsgebäude einer ehemaligen Zeche aufwendig kernsanieren, um es als neue Unternehmenszentrale zu nutzen. Heute profitieren mehr als 90 RWE-Mitarbeiter von einem intelligenten Lichtsystem mit energieeffizientem Human Centric Lighting - unter ihnen der Vorstand.
Bild: HG EschWohl kaum eine Branche in Deutschland durchlebt einen so rasanten Wandel wie die Energiewirtschaft. Als einer der größten Versorger Europas ist RWE an der Mitgestaltung dieser Entwicklung entscheidend beteiligt.
Bild: HG Esch
Bild: HG EschNeuer Campus für die Verwaltung
Während der Konzern weltweit am Aufbau einer nachhaltigen Energiezukunft arbeitet, war die Suche eines neuen Hauptsitzes am heimischen Standort in Essen von der über 120-jährigen Geschichte des Unternehmens bestimmt. Auf dem Gelände der stillgelegten Zeche Victoria Mathias hatte das 1898 gegründete Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk sein erstes Kraftwerk errichtet. Nun kehrt es zurück: Ab 2020 fasst ein neu errichteter RWE-Campus die gesamte Unternehmensverwaltung an diesem Ort zusammen. In einem ersten Schritt wurde dafür das vierstöckige Direktionsgebäude der ehemaligen Zeche in anderthalb Jahren kernsaniert. Dabei standen optimale Arbeitsbedingungen für die gut 90 Mitarbeiter - unter ihnen der Vorstand - ebenso im Vordergrund wie das Minimieren des Energieverbrauchs. Zu den durchgeführten Maßnahmen rund um die etwa 1000m² Nutzfläche gehörten die neue Raumgestaltung, die Installation von Fenstern mit Isolierung sowie der Einbau moderner Klimatechnik.
Bild: ESYLUX Deutschland GmbH
Bild: Esylux Deutschland GmbHSensorgesteuertes Lichtsystem mit Plug&Play-Installation
Eine zentrale Rolle spielte die Beleuchtung. Sie sollte den Mitarbeitern mehr Lebensqualität am Arbeitsplatz verschaffen und gleichzeitig energieeffizient sein. Die Wahl fiel auf intelligente LED-Beleuchtung von Esylux. In den Fluren wurden quadratische Downlights der Serie Elsa installiert, die sich durch ihre Form in die Ästhetik der Innenarchitektur einfügen. In den angrenzenden Einzel-, Gruppen- und Großraumbüros kommen auf allen Etagen Lichtsysteme mit der Steuerungstechnologie Light Control ELC zum Einsatz. Die ELC-Lichtsysteme kombinieren Deckeneinlegeleuchten, Steuereinheiten und eine intelligente Präsenz- und Lichtsensorik. Eine Besonderheit der Systeme erwies sich schon bei der Installation als vorteilhaft: Nach dem Anschluss der Steuereinheit an die 230-V-Netzspannung lassen sich alle Komponenten per Plug&Play miteinander verbinden und sind mit Werkseinstellungen ohne Programmieraufwand sofort einsetzbar. Auch eine Installation im laufenden Betrieb lässt sich so einfach realisieren.
Bild: HGa EschHCL für mehr Vitalität und Gesundheit
Im Betrieb selbst profitieren die Mitarbeiter davon, dass die installierten Systemausführungen über die SymbiLogic Technologie verfügen. Diese erzeugt ein Human Centric Lighting oder biologisch wirksames Licht mit dynamischen, tageslichtähnlichen Helligkeits- und Farbverläufen. Das verbessert am Tag Vitalität, Motivation und Konzentrationsvermögen und verringert die Fehlerquote. Zugleich stabilisiert es den Tag-Nacht-Rhythmus, wodurch der Mensch nachts erholsamer schläft. Das intelligente Lichtmanagement der SymbiLogic sorgt im Zusammenspiel mit der Sensorik zudem für eine energieeffiziente Umsetzung dieser Beleuchtungsform. Der integrierte Präsenzmelder erfasst kleinste Bewegungen, aktiviert das Kunstlicht nur bei menschlicher Anwesenheit und spart so bereits viel Energie ein. Gleichzeitig wird durch das präsenzabhängige Schalten die hohe Lebensdauer der LEDs optimal ausgenutzt.
Automatische Tageslichtnutzung durch energieeffiziente Lichtregelung
Darüber hinaus senkt die SymbiLogic den Energieverbrauch bei den dynamischen Helligkeitsverläufen: Durch ihre adaptive HCL-Lichtregelung dimmt sie das Kunstlicht nur so hoch, wie ein sich ebenso dynamisch verändernder Sollwert es verlangt. Die Helligkeit des durch die Fenster einfallenden Tageslichts bezieht sie dabei in ihre Messung automatisch mit ein. Die geforderte Beleuchtungsstärke der programmierten Helligkeitsverläufe wird so durch eine Mischung aus Kunstlicht und Tageslicht erreicht, weshalb das Kunstlicht tagsüber nicht mit voller Leistung scheinen muss. Das Feedback der RWE-Mitarbeiter sei äußerst positiv, so Thomas Rathmann, der die baulichen und technischen Maßnahmen während der Sanierung betreut hat. "Ich bin mit der Beleuchtung sehr zufrieden und fühle mich in meinem Büro sehr wohl", sagt Dr. Burkhard Pahnke, Senior Manager Investor Relations bei RWE. Dass sich Helligkeit und Lichtfarbe durch das Human Centric Lighting im Tagesverlauf verändern, ergänzt Abteilungskollegin Anja Bartsch, nehmen ihre Mitarbeiter und sie nicht wahr. Als positiv empfinde sie zudem, dass die Beleuchtung beim Arbeiten am Bildschirm in keiner Weise blendet. Auch das energieeffiziente Lichtmanagement trifft durchweg auf Zustimmung. "Als Energieversorger steht die Energieeffizienz natürlich immer im Fokus", sagt Thomas Rathmann. Die von der Norm geforderten 500Lux am Arbeitsplatz unterschreiten die Helligkeitsverläufe des HCL dabei nie. "Über einen Mangel an Licht kann ich mich nicht beklagen", bestätigt Burkhard Pahnke. "Das ist der richtige Weg", findet auch Anja Bartsch. Schließlich bringe man ja auch seinen Kindern bei: Mach' das Licht aus und spare Energie!
Der Energiekonzern RWE ließ das Direktionsgebäude einer ehemaligen Zeche aufwendig kernsanieren, um es als neue Unternehmenszentrale zu nutzen. Heute profitieren mehr als 90 RWE-Mitarbeiter von einem intelligenten Lichtsystem mit energieeffizientem Human Centric Lighting - unter ihnen der Vorstand.
Bild: HG EschWohl kaum eine Branche in Deutschland durchlebt einen so rasanten Wandel wie die Energiewirtschaft. Als einer der größten Versorger Europas ist RWE an der Mitgestaltung dieser Entwicklung entscheidend beteiligt.Bild: HG Esch
ESYLUX Deutschland GmbH
Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 1 (Light+Building) 2020 - 19.02.20.Für weitere Artikel besuchen Sie www.gebaeudedigital.de
