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Smarte Produktion bei Kaeser Kompressoren

Effizient montieren und prüfen in Losgröße 1

Bild: Trebing & Himstedt Prozeßautomation

Montage flexibilisieren

Die Herausforderung ist die komplexe Montage der kundenkonfigurierten Produkte. Aus den unterschiedlichen Leistungsparametern ergibt sich in Verbindung mit Optionen wie Luft- oder Wasserkühlung, Trockner oder zusätzlicher Wärmerückgewinnung eine Fertigung in Losgröße 1. Die Basis hierfür bieten die Stückliste und der Arbeitsplan im SAP ERP nach dem Prinzip eines digitalen Zwillings. Dieser dient als Vorlage, um die Arbeitsanweisung für Produktvariante an der Arbeitsstation in der One Piece Flow-Linie bereitzustellen. Pro Arbeitsplatz werden die erforderlichen Aufgaben angezeigt und dokumentiert. An jedem Arbeitsplatz kann aber auch der Arbeitsvorrat der vor- oder nachgelagerten Station aufgerufen werden, um sich zu orientieren oder gegenseitig zu unterstützen. Realisiert wurde dies von Trebing + Himstedt mit SAP Manufacturing Execution (SAP ME). Durch die strikte Vereinfachung und Standardisierung der Oberflächen können die Werker jetzt flexibler arbeiten. So können die Kolleginnen und Kollegen nachgelagerter Schritte zum Beispiel weiter vorne in der Linie mit anpacken oder an anderen Montagelinien aushelfen. Das entspricht eher einem Pull- statt Push-Prinzip im Sinn einer agilen Vorgehensweise. Ziel ist es, den Fluss im Werk stets aufrecht zu erhalten, ohne großen Schulungs- und Einarbeitungsaufwand dafür in Kauf nehmen zu müssen. Auch neue Werker lassen sich durch die reduzierten, standardisierten Oberflächen schnell und 'on the job' einarbeiten. Beinahe als Nebeneffekt liefert die digitalisierte Wertschöpfungskette dem Kompressorenhersteller jetzt die Grundlage, Daten zum Scannen von Zulieferteilen direkt von Lieferanten anzufordern und diese in die Produktions-IT einzubinden.

Trebing & Himstedt Prozeßautomation

Dieser Artikel erschien in IT&Production 4 (Mai) 2020 - 12.05.20.
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