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Neue Einsatzfelder für Roboter durch einfache Integration

Von der einfachen Maschine zum flexiblen Helfer

Bild: ArtiMinds Robotics GmbHBild: ArtiMinds Robotics GmbH
Getriebemontage

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Das Vernähen von Airbags ist aufgrund der Geometrie eine komplexe Aufgabenstellung für Roboter

Der Roboter als flexibler Laborgehilfe

ZF Friedrichshafen betreibt im Schweinfurter Werk ein großes Labor für unterschiedliche Untersuchungen wie z.B. Materialprüfungen. Wachter erklärt: "Für Röntgenaufnahmen stand bislang ein stationäres System in einem separaten Raum zur Verfügung. Weil diese Installation unflexibel ist, haben die Kollegen vom Labor zusätzlich ein mobiles Röntgengerät angeschafft." Dieses Gerät kann man sich wie einen Handscanner vorstellen. Für eine gute Röntgenaufnahme muss man das mobile Röntgengerät an dem Werkstück, das untersucht werden soll, bei konstanter Geschwindigkeit und in einem gleichbleibenden Anstellwinkel entlangführen. Verbunden mit dem Schutz vor Röntgenstrahlung ist diese Aufgabe damit wie geschaffen für einen Leichtbauroboter. Das Problem sind jedoch die vielfältigen Werkstücke und die damit verbundenen unterschiedlichen Anforderungen. Wachters Kollege Jonas Arnold, Ingenieur für kollaborative Roboter, erklärt: "Es sind täglich andere Teile zu prüfen. Heute sollen 300 Zahnräder geprüft werden. Morgen ist es eine Kolbenstange von der Losgröße 1. Der Roboter fungiert wie ein menschlicher Arm, aber kann die unterschiedlichen Geometrien viel exakter und flexibler abfahren. Für jede Prüfung, das heißt für jede Bewegungsabfolge, muss der Roboter jedoch umprogrammiert werden." Bislang war Roboterprogrammierung eine Aufgabe für Experten. Den Labormitarbeitern fehlte dazu die erforderliche Qualifikation. Dazu Wachter: "Mit der Robot Programming Suite konnten wir den Kollegen im Labor vordefinierte Programmbausteine zur Verfügung stellen. Mit Hilfe von Wizards können die Laboranten sehr einfach die Bewegungsabläufe des Roboters konfigurieren. Das geht schnell und dafür ist lediglich Grundwissen erforderlich." Bei einfachen Geometrien reicht eine lineare Bewegung zwischen zwei Punkten aus. Für komplexere Aufgaben kann sich der Roboter am CAD-Modell des jeweiligen Prüfteils orientieren. Hierbei helfe das CAD2Path-Feature, mit dem sich ein Programm aus CAD-Daten, die in die Software geladen werden, erstellen lässt. Wachter fasst zusammen: "Die vereinfachte Konfiguration über die Robot Programming Suite hat diese Art der Anwendung im Laborumfeld überhaupt erst ermöglicht. So können auch Nicht-Fachleute Roboter programmieren und das Ergebnis in einer visuellen Simulation überprüfen."

ArtiMinds Robotics GmbH

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 3 (Juni) 2020 - 09.06.20.
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