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Siebte Achse für Sechsachser, Portalroboter oder Mehrachssysteme

Eingespieltes Teamwork

Lineartechnik eröffnet neue Möglichkeiten in der Robotik und kann für deutliche Performance-Steigerungen und Kostensenkungen sorgen. Denkbar sind dabei siebte Achsen für Sechsarmroboter bis hin zu kompletten Linear- und Portalrobotern. So lassen sich zahlreiche Anforderungen und Umgebungsbedingungen erfüllen.

Bild: Rollon GmbHBild: Rollon GmbH
Modulare Lineartechnik von Rollon bringt Roboter in Bewegung.

Lineartechnik ist im Zusammenspiel mit dem Roboter unter anderem im Bereich der Zu- und Abführung im Einsatz. Wer dabei die Werkzeugführung übernimmt und wer das Teile-Handling, Roboter oder Lineartechnik, ist je nach Anforderung unterschiedlich.

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Beim Mehrachssystem von Rollon ist eine Beladung der Maschine von oben möglich, da sich der Effektor über der Applikation befindet.

"So stellen z.B. biegesteife Rollon-Teleskope in automatisierten Materialpuffern sicher, dass es selbst bei großen Gewichten der Rohlinge und bearbeiteten Werkstücken zu keiner Durchbiegung der Aufnahmen kommt. Damit kann der Roboter die Position sicher finden", erklärt Andreas Kaiser, Business Development Director bei Rollon. Erfordern die Anwendungen dagegen ein Höchstmaß an Präzision, ist eine umgedrehte Aufgabenverteilung angebracht: In dem Fall würde der Roboter das Teile-Handling übernehmen, während das Werkzeug, z.B. ein Schweiß-Laser, präziser als mit einem Roboter von einer Rollon Kugelrollspindel-Achse bewegt werden kann.

Linearachsen für Robotikanwendungen

Das vielfältige Angebot für die Robotik von Rollon umfasst unter anderem Linearachsen mit Kugel- oder Rollenlager, Riemen-, Zahnstangen- und Kugelgewindeantriebe, hochbelastbare Teleskopschienen, Reinraumlösungen sowie schmierstofffreie, abgedeckte und offene Varianten. "Unsere Linearachssysteme auf Aluminiumbasis sind sehr leistungsfähig im Nutzlastbereich bis 400kg - entweder als Portal mit reiner Lineartechnik oder, wenn ein Sechsarmroboter bevorzugt wird, als Arbeitstraumergänzung für diesen in Form einer siebten Achse", hebt Kaiser hervor. Der Einsatz von Aluminium sorgt für ein geringes Gewicht, eine schnelle Montage, eine große Flexibilität sowie eine hohe Energieeffizienz. Gleichzeitig zeichnen sich die stranggepressten Profile durch eine hohe Steifigkeit, Belastbarkeit, Präzision und Zuverlässigkeit aus - und das bei besonders kompakter Bauweise.

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Die Linearachsen der Actuator Line zeichnen sich durch eine hohe Belastbarkeit, Präzision und Kompaktheit aus.

Die 7. Achse für Roboter

Die Trends in der Robotik gehen klar in Richtung Leichtbau, Modularität und Einfachheit. Gefragt sind vor allem kompakte, wandlungsfähige und unkomplizierte Lösungen. "Die Roboterhersteller versuchen die Integration von Peripherieequipment wie Greifer, Schlauchpakete oder Linearachsen zu vereinfachen. Neuen Nutzergruppen, die bisher nicht die typischen Anwender von Robotik waren, z.B. kleinere Montagebetriebe, soll das die Erstellung einer Automationslösung vereinfachen", so Kaiser. Ob flexibler Roboterarm, intuitiv bedienbarer Cobot oder klassischer Sechsachs-Knickarmroboter: Wenn es um sehr lange Verfahrwege, hohe Lasten oder große Arbeitsräume geht, kommen die stählernen Arbeitskollegen schnell an ihre Grenzen. Eine siebte Achse schafft hier Abhilfe. Mit dieser einfachen Erweiterung lässt sich der Arbeitsbereich deutlich vergrößern. Dabei verfährt der Roboter auf einer Linearachse und kann so Aufgaben an mehreren Orten übernehmen. Das modulare Shuttle-System ist in mehreren Baugrößen erhältlich und lässt sich einfach in jede Anwendung integrieren. Die leichten Aluminiumprofile können kleinere und mittlere Roboter mit einem Gewicht von bis zu 1.500kg und mit einer Nutzlast bis ca. 300kg automatisiert tragen und bewegen.

Portalroboter oder Mehrachssysteme

Während sich Roboter/Linearachs-Kombinationen vor allem für komplexe Handling-Aufgaben anbieten, sind bei höheren Anforderungen hinsichtlich Dynamik, Reichweite oder Tragfähigkeit Portalroboter oder Mehrachssysteme das Mittel der Wahl. Die maßgeschneiderten Systemlösungen kommen mit geringem Bauraum aus und lassen sich somit schneller und einfacher in bestehende Produktionslayouts integrieren. Ein weiteres Plus ist, dass diese Automationslösungen deutlich dynamischer als Roboter betrieben werden können. Die Basis bilden die robusten Linearachsen der Actuator Line. Sie zeichnen sich durch hohe Tragzahlen, Verfahrgeschwindigkeiten sowie Wiederholgenauigkeit aus und erreichen hohe Taktzahlen bei geringem Eigengewicht. Auch sehr lange Verfahrwege, große Spannweiten mit geringer Durchbiegung, Dauereinsatz sowie Umgebungen mit abrasiven Stäuben stellen kein Problem dar.

Rollon GmbH

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 1 (Feb) 2021 - 10.02.21.
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