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Automatisierte Produktionslinie

Ein Rahmen in Roboterhand

Seit 1979 bahnt sich die Mercedes G-Klasse ihren Weg durchs Gelände. Dafür setzt man bei Daimler auf besonders stabile Leiterrahmen. Diese werden bei Magna Presstec im österreichischen Lebring gefertigt. Die dortige Produktion läuft seit 2017 vollautomatisch auf einer Linie von Kuka.

Bild: Kuka AGBild: Kuka AG
Vollautomatische Produktionslinie für Leiterrahmen bei Magna Presstec.

Das äußere Erscheinungsbild der Mercedes G-Klasse hat sich seit der Markteinführung nur wenig verändert. Und auch bei der neuesten Version lag der Schwerpunkt mehr auf der Technik als auf der Optik. Gleichzeitig hat sich in der Fertigung des Leiterrahmens, der bei Magna Presstec gefertigt wird, jedoch einiges Verändert: Wo vorher noch vieles von Hand geschweißt wurde, übernimmt nun eine automatische Produktionslinie des Roboterherstellers Kuka diese Arbeiten.

Individuelle Lösung für begrenzten Platz

Den Ausschlag für die Kontaktaufnahme mit Kuka gab eine Referenz mit ähnlicher Aufgabenstellung, die der Roboterbauer bereits vor einigen Jahren umgesetzt hatte. Den Startpunkt für das gemeinsame Projekt bildete ein Workshop. "Es war sehr positiv, die Ziele und Ansprüche beider Seiten zusammen zu visualisieren und damit in die Umsetzung zu gehen", erklärt Armin Kleemaier, Projektleiter bei Magna Presstec. Das anfängliche Grobkonzept der Anlage wurde im Laufe des Projekts immer mehr konkretisiert. Eine besondere Herausforderung war dabei die Hallengeometrie. "Die gesamte Produktions- und Logistikfläche beträgt etwa 2.000m². Jedoch ist nicht das gesamte Areal für die Produktionsanlage nutzbar. Hinzu kommt, dass die Produktionshalle sehr lang und schmal ist", sagt Dominik Pfeiffer, Projektmanager bei Kuka. Um den Platzverhältnissen Rechnung zu tragen, mussten individuelle Lösungen gefunden werden. Beispielsweise, indem auf der linken Hallenseite ein Versorgungsgang für Drahtfässer oder Roboterequipment angelegt wurde. Bauteil-Racks dienen zur Ablage der einzelnen Teile während des Produktionsprozesses. Hinzu kamen die Maße und das Gewicht des Bauteils: Bei einer Länge von 4,30m und einer Breite von 1,20m bringt der Leiterrahmen mehr als 230kg auf die Waage. Verarbeitet werden circa 145 Einzelteile. Die Gesamtlänge der Schweißnähte beträgt annähernd 80m, zusätzlich werden über 200 Schweißpunkte gesetzt.

KUKA AG

Dieser Artikel erschien in IT&Production September 2019 - 06.09.19.
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