Anzeige

Telefon: +49 7113409-0

www.pilz.de


Pilz stellt sicheres Radarsystem vor

Sicherheit geortet

Pilz hat sein Portfolio um die nach eigenen Angaben weltweit erste sichere Komplettlösung zur Schutzraumüberwachung basierend auf Radartechnik erweitert. Sie kombiniert sichere Radarsensoren mit der konfigurierbaren Kleinsteuerung PNOZmulti 2 zu einem System, das auch bei extremen Umgebungsbedingungen hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit bieten soll.

Bild: Pilz GmbH & Co. KGBild: Pilz GmbH & Co. KG
Die weltweit erste sichere Radarsystem- lösung erweitert den Bereich der sicheren Sensorik PSEN von Pilz.

Pilz im Geschäftsjahr 2018

Pilz hat das Geschäftsjahr 2018 mit einem Umsatz von 345Mio.? abgeschlossen, was einem Wachstum von 2,1% entspricht. "Das gesamte Geschäftsumfeld hat sich in den letzten Monaten verändert - wirtschaftlich wie politisch", so Geschäftsführerin Susanne Kunschert bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen. "Deshalb sind wir mit dem Ergebnis zufrieden." Deutschland bleibt für Pilz der wichtigste Absatzmarkt, dennoch wird die Internationalisierung weiter getrieben. Der Exportanteil belief sich auf 73% (Asien/Pazifik: 17%, Amerika: 8%, Europa: 73%). Zum Jahresende beschäftigte Pilz in seinen weltweit 42 Gesellschaften 2.515 Mitarbeiter (+7%), davon ist mit 1.122 knapp die Hälfte am Stammsitz in Ostfildern tätig. Neue Tochtergesellschaften wurden im vergangenen Jahr in Malaysia und Thailand eröffnet. Am Stammsitz Ostfildern hat Pilz in den letzten vier Jahren 64Mio. investiert. Dazu kamen weitere 40Mio.? in die anderen Standorte weltweit. "In den ersten Monaten 2019 ist der Rückgang im Maschinenbau stärker geworden", so Kunschert weiter. Deshalb gehe man beim Umsatz für das aktuelle Geschäftsjahr von einer Seitwärtsbewegung aus. Ein Marktsegment, in dem sich Pilz künftig verstärkt engagieren will, ist die Bahnindustrie. Hier will das Unternehmen Automatisierungs- und Sicherheitstechnik in die Züge selbst liefern, aber auch das Wartungs- und Instandhaltungsumfeld oder die Absicherung von Bahnübergängen adressieren.

Die neue Lösung von Pilz besteht aus dem sicheren Radarsystem LBK System von Inxpect und der konfigurierbaren Kleinsteuerung PNOZmulti 2. Mit dieser Kombination lassen sich auch in extrem rauen Umgebungen - bei extremen Produktionsumgebungen wie z.B. Stäuben in der Holzverarbeitung - oder bei komplexen Anlagenstrukturen Schutzräume sicher und wirtschaftlich überwachen. Eine zuverlässige Produktivität der Maschine oder Anlage trotz der harten Umgebungsfaktoren sind Vorteile der sicheren Radarsystem-Lösung, mit der der Anbieter sein Portfolio im Bereich sichere Sensorik erweitert.

System aus Radarsensor und Steuerung

Die sichere Radarlösung umfasst je nach Anwendung bis zu sechs Radarsensoren und eine Control Unit. Dazu kommt die konfigurierbare sichere Kleinsteuerung PNOZmulti 2, die in der Lösung für die Sicherheit zuständig ist. Letztere sorgt etwa im Fehlerfall und bei Verletzung des Schutzbereichs bzw. Schutzraums dafür, dass eine sichere und zuverlässig erfolgende Reaktion eingeleitet wird. Einsetzbar ist die sichere Kombination bis SIL2, PLd bzw. Kat.2. Zu den sicherheitsgerichteten Funktionen, die die Radarsystemlösung abdeckt, gehören eine Erfassungsfunktion, d.h. das Versetzen der Maschine in einen sicheren Zustand, sobald ein Gefahrenbereich verletzt wird, sowie eine Wiederanlaufsperre, die verhindert, dass die Maschine selbständig wieder anläuft, wenn sich im Gefahrenbereich noch Personen befinden. Maximal kann jeder Sensor eine Reichweite von 4m abdecken und einen engen bzw. weiten Bereich von 50° horizontal und 15° vertikal bzw. 110° horizontal und 30° vertikal absichern.

Bild: Pilz GmbH & Co. KGBild: Pilz GmbH & Co. KG
Zufrieden mit den aktuellen Zahlen: die Pilz-Geschäftsführer Susanne Kunschert und Thomas Pilz.

Modular für flexiblere Anwendungen

Am Einsatzort der sicheren Radarlösung können Schutzraum sowie System modular eingerichtet werden: Mehrere Sensoren, von denen jeder individuell konfiguriert werden kann, lassen sich frei miteinander kombinieren. Je nach Eigenschaft des zu überwachenden Bereichs kann entweder ein weiter oder ein schmaler Schutzraum eingerichtet werden. Der tatsächliche Schutzraum des Sensors ist davon abhängig, in welcher Höhe der Sensor installiert wird, welche Neigung (horizontal/vertikal) er hat sowie auch von der Konfiguration des Warnraums. Dazu kann die Systemlösung selbst über Anzahl und Anordnung der Sensoren unterschiedliche Schutzbereichzonen ausbilden, z.B. eine Kreisanordnung bilden.

Unterschiedliche Applikationen realisierbar

Das Radarsystem ist modular ausgelegt, ein bis sechs Sensoren können konfiguriert werden. Das integrierte Muting kann zeitweise Sensoren - eingeteilt in bis zu drei Gruppen - inaktiv schalten. Auswahl und Konfiguration der Sensoren erfolgt über das kostenlose Safety Software Tool von Inxpect. Optional kann hier ein zusätzlicher Warnraum konfiguriert werden. Das spart Zeit und die Maschine kann schneller in Betrieb genommen werden.

Staub und Schmutz sind kein Problem

Die sichere Radartechnik, auf der die Systemlösung beruht, ist grundsätzlich unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen wie Staub, Regen, Licht, Funkenflug oder auch Erschütterungen. Daher kann die sichere Radarlösung überall dort einen Einsatzbereich finden, wo optoelektronische Sensoren bzw. Systeme die Verfügbarkeit nicht gewährleisten können. Als Ergänzung zur sicheren Überwachung von Räumen mit dem sicheren Laserscanner PSENscan oder den Lichtgittern PSENopt bietet die erste sichere Radarsystemlösung auch in extrem rauen Umgebungen eine zuverlässige Lösung. So zählen zu den typischen Einsatzorten etwa der Outdoor-Bereich, die Holzverarbeitung oder die Schwerindustrie, wo Schmutz, Staub, Späne oder Schweißfunken, grelles Licht sowie Erschütterungen vorherrschen. Dazu gehören auch die Stahlverarbeitung oder Gießereien. Im Außenbereich sichert die Radarsystemlösung auch bei Nebel, Schnee und bis zu mäßig starkem Regen Anlagen wie Krane, Flurfördersysteme oder Schüttgutlager.

Pilz GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 6 2019 - 12.06.19.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.sps-magazin.de

Firmenportrait