IFS World Conference 2019 in Boston
ERP-System für Herausforderer
Wenn der weltweit agierende Softwarehersteller IFS sein größtes Kundentreffen der Welt organisiert, geht es um Strategien, neue Produkte und Releases. So zeigte der ERP-Anbieter mit schwedischen Wurzeln im Oktober in Boston die neue durchgängig gestaltete Benutzerführung, ein neues Schnittstellenpaket und ein gestärktes Portfolio für das Field Service Management - unter anderem durch die Akquisition des Konkurenten Astea. Skateboard-Legende Tony Hawk war auch dabei.
Im Mittelpunkt stand auf der jährlichen IFS World Conference in Boston vom 7. bis 10. Oktober der Austausch über disruptive Technologien, die Mehrwert für Unternehmen schaffen sollen. IFS informierte über die Produktneuheiten und gab einen Ausblick auf zukünftige Innovationen. Die rund 2.000 Teilnehmer des Kundentreffens konnten sich ihr Programm aus über 90 Vorträgen und Live-Präsentationen zusammenstellen. IFS zeigte auf der Veranstaltung, wie das Unternehmen gemeinsam mit seinen Partnern die Kunden bei ihrer digitalen Transformation unterstützt. Dazu gehört der Abbau von Datensilos, ein Evergreen-IT-Konzept und innovative Technologie-Partnerschaften.
15.000 neue Schnittstellen
Nach wie vor ringen viele Unternehmen damit, die Daten ihrer verschiedenen Systeme übergreifend zu nutzen. Um seine Anwender bei dieser Herausforderung zu unterstützen, kündigte der ERP-Anbieter auf der World Conference an, als neues Mitglied der OpenAPI Initiative (OAI) offene Applikationen verstärkt fördern zu wollen. Mit mehr als 15.000 neuen, standardisierten Schnittstellen können Anwender von IFS-Software externe Datenquellen und Lösungen anderer Hersteller künftig in vielen Fällen einfacher anbinden beziehungsweise integrieren als zuvor. Diesen Schritt begründet der Hersteller auch mit seiner Strategie, Kunden beim Aufbau ihrer IT-Infrastruktur möglichst wenig einzuschränken.
Container und Kubernetes
Die offenen Schnittstellen sind unabhängig vom Installationsort der Lösung. Denn IFS hat erneut auf großer Bühne bekräftigt, Anwender nicht vor die Wahl zu stellen, ob sie Lösungen in der Cloud oder On-Premise betreiben. Um das IT-seitig zu ermöglichen, setzen die Anwendungen des Herstellers auf Container-Technologie und unterstützen künftig die Kubernetes-Plattform. Google hat das Kubernetes-Projekt 2014 als Open-Source-Projekt zur Verfügung gestellt. Es ist eine erweiterbare, portable Open-Source-Plattform, um containerisierte Arbeitslasten und Services zu verwalten. Kubernetes erleichtert sowohl die deklarative Konfiguration als auch die Automatisierung. Unternehmen können die IFS-Lösung so auch etwa in der Hyperscale-Cloud betreiben.
Das Bedienkonzept
Als eines der Highlights der Anwendertagung rückte IFS die Bedienoberfläche Aurena in den Mittelpunkt. Aurena ermöglicht ein responsives Anwendungsdesign, damit Lösungen an unterschiedliche Ressourcen - etwa verschiedene mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets - angepasst werden. Nachdem IFS Aurena erstmals auf der World Conference 2018 angekündigt wurde, hat der Softwarehersteller die Anwendung nun komplett für IFS Applications 10 bereitgestellt.
Das Konzept der Evergreen-IT
Berichte und eigene Erfahrungen über aufwendige ERP-Migrationsprozesse halten Unternehmen häufig davon ab, ihr System auf dem neuesten Stand zu halten. Um dem entgegenzuwirken, setzt IFS auf den sogenannten Evergreen-IT-Ansatz: Anwender sollen demnach immer mit der aktuellen Systemversion arbeiten können, ohne Downtime während Upgrades. Zudem stellte IFS auf der Konferenz die weiterentwickelte, branchenorientierte Architektur der eigenen Lösungen vor. Die Anwendungen sollen so auf den Einsatz von Technologien wie KI, Machine Learning und Augmented Reality vorbereitet sein. Untermauert wurden die Fähigkeiten auf der Bühne mit Beispielen für digitale Zwillinge und Asset Monitoring, Predictive Maintenance-Planung und AR-gestützten Service- und Wartungsszenarien.
IFS erwirbt Astea
Zudem hat IFS im Rahmen der World Conference die Übernahme des Field Service Management-Spezialisten Astea International angekündigt. Mit der Fusion wird IFS deutlich mehr Kunden und Märkte bedienen können. Wie Europachef Glenn Arnesen im Interview sagte, habe IFS eine gute Chance, den Markt für Field Service Management-Anwendungen zu erobern. Im hart umkämpften ERP-Geschäft ist ein zweites Standbein für den langfristigen Unternehmenserfolg durchaus erstrebenswert. Obwohl IFS dieses kaum nötig haben dürfte - die seit Jahren ohnehin konstant positive Umsatzentwicklung des schwedischen Softwareherstellers und SAP-Herausforderers geht nämlich seit einiger Zeit besonders steil nach oben.
Wenn der weltweit agierende Softwarehersteller IFS sein größtes Kundentreffen der Welt organisiert, geht es um Strategien, neue Produkte und Releases. So zeigte der ERP-Anbieter mit schwedischen Wurzeln im Oktober in Boston die neue durchgängig gestaltete Benutzerführung, ein neues Schnittstellenpaket und ein gestärktes Portfolio für das Field Service Management - unter anderem durch die Akquisition des Konkurenten Astea. Skateboard-Legende Tony Hawk war auch dabei.
Im Mittelpunkt stand auf der jährlichen IFS World Conference in Boston vom 7. bis 10. Oktober der Austausch über disruptive Technologien, die Mehrwert für Unternehmen schaffen sollen. IFS informierte über die Produktneuheiten und gab einen Ausblick auf zukünftige Innovationen. Die rund 2.000 Teilnehmer des Kundentreffens konnten sich ihr Programm aus über 90 Vorträgen und Live-Präsentationen zusammenstellen. IFS zeigte auf der Veranstaltung, wie das Unternehmen gemeinsam mit seinen Partnern die Kunden bei ihrer digitalen Transformation unterstützt. Dazu gehört der Abbau von Datensilos, ein Evergreen-IT-Konzept und innovative Technologie-Partnerschaften.
IFS Deutschland GmbH & Co. KG
Dieser Artikel erschien in IT&Production November 2019 - 08.11.19.Für weitere Artikel besuchen Sie www.it-production.com